Shooter

Mark Wahlberg kämpft allein gegen alle

Er hätte es eigentlich besser wissen müssen. Schon einmal wurde Scharfschütze Bob Lee Swagger (Mark Wahlberg) von denen "da oben" sträflich im Stich gelassen, und nun muss der Elitesoldat gleich gegen eine geballte Streitmacht von Polizei, Armee und Bundesbehörden um sein Leben kämpfen.

Grund für diese missliche Lage ist eine Verschwörung, die in höchste Kreise reicht und deren wichtigste Köpfe ausgerechnet den ahnungslosen Einzelgänger zum passenden Bauernopfer auserkoren haben.

Swagger, angeheuert, um als Spezialist ein Attentat auf den Präsidenten zu verhindern, muss erst vor Ort mit ansehen, wie der Staatsgast des Präsidenten erschossen wird, und dann erkennen, dass er als Täter herhalten soll.

Im letzten Moment gelingt ihm schwer verwundet die Flucht. Gehetzt von der Meute, macht sich der einsame Elitekämpfer auf die Suche nach den wahren Tätern und ihren Hintermännern.

Regisseur Antoine Fuqua ("Training Day") setzt bei diesem klassischen Paranoia-Thriller ganz auf schnelle, harte Action und die Qualitäten seines Hauptdarstellers Mark Wahlberg.

Der spielt nach seinem überzeugenden Auftritt in Martin Scorseses "Departed - Unter Feinden" den rastlosen Rächer mit so viel geballtem Machismo, dass es fast schon ironisch wirkt.

Dazu gehört auch der Umstand, dass die Wut des menschenscheuen Kämpfers erst so richtig hochkocht, als er von der Tötung seines Hundes erfährt. Aber egal, ob man Mark Wahlberg den omnipotenten Helden abnimmt oder lieber die Lesart einer nicht ganz ernst gemeinten Reverenz an alte "Rambo"-Zeiten bevorzugt, sein Part funktioniert so gut, dass man bei diesem adrenalinhaltigen Alleingang auch das eine oder andere Plausibilitäts-Problem in Kauf nimmt.

(Film-Kritik aus dem General-Anzeiger)

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