Brutal ehrlich "Nico, 1988": Niedergang einer Pop-Ikone

Berlin · Sie war eine Pop-Ikone im New York der 60er, als Model, Sängerin und Schauspielerin. "Nico, 1988" konzentriert sich auf die letzten Jahre der Christa Päffgen

 Trine Dyrholm als Nico und Thomas Trabacchi als Domenico in einer Szene des Films "Nico, 1988".

Trine Dyrholm als Nico und Thomas Trabacchi als Domenico in einer Szene des Films "Nico, 1988".

Foto: Film Kino Text

Nico war eine Pop-Ikone im New York der 60er Jahre. Das exzessive Leben der deutschen Sängerin endete mit dem Unfalltod 1988. Daraus hätte ein US-Regisseur womöglich ein pralles, zu Tränen rührendes Kino-Melodram gemacht.

"Nico, 1988", der preisgekrönte Porträtfilm der Italienerin Susanna Nicchiarelli, konzentriert sich indes auf die tristen letzten Jahre von Christa Päffgen alias Nico. Es ist ein brutal ehrliches Road Movie über Sucht, Auftritte vor kleinem Publikum, Streitereien mit der Begleitband, heruntergekommene Tour-Unterkünfte - und Nicos späte Annäherung an den einzigen Sohn Ari, dessen Vater wohl Alain Delon war. Ein kompromissloser Film, mit großer Schauspielkunst der Dänin Trine Dyrholm in der Titelrolle.

Nico, 1988, Italien/Belgien 2017, 93 Min., FSK o.A., von Susanna Nicchiarelli, mit Trine Dyrholm, John Gordon Sinclair, Anamaria Marinca

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