GA-Filmecke: 13. - 19. Juli Unsere Kinotipps aus Bonn mit Spider-Man und Co.

Bonn · Ob "Spider-Man: Homecoming" gelungen ist und wo der Film in Bonn überall zu sehen ist, verraten wir in der neuen GA-Filmecke. Zudem präsentieren wir Ferien-Specials für Groß und Klein, Reisen in die Vergangenheit und weitere Neustarts in den Bonner Kinos.

Lieber Avengers als High-School

Spider-Man möchte so gerne dazugehören, er möchte Teil der Avengers sein. Doch nach seinem Auftritt in "The First Avenger: Civil War", wo er an der Seite von Iron Man gegen Captain America kämpfte, muss er sich in seinem ersten eigenen Film nun wieder um Taschendiebstähle und Einbrüche statt um die Weltrettung kümmern.

"Spider-Man: Homecoming" heißt der neue Film des Marvel-Universums und der Name "Homecoming" ist hier Programm. Von der großen Weltbühne geht es für den Titelhelden zurück nach Hause nach New York zu seiner Tante May. Und da versucht er, sein High-School-Leben mit dem Superhelden-Leben zu vereinbaren. In diesen Punkten erzählt der neue Film wenig Neues von der Figur.

Peter sieht sich zwar selbst, auch durch seinem High-Tech-Anzug mit allerlei Schnick-Schnack, zu Höherem bestimmt, hat aber zugleich mit typischen Teenager-Problemen zu kämpfen. Als Vulture (Michael Keaton) auftaucht, sieht er jedoch seine Chance, sich zu beweisen und geht auf eigene Faust den Plänen des Bösewichts nach.

Das Beste kommt zum Schluss

Im Gegensatz zu den Avengers-Filmen ist das neueste Solo-Abenteuer von Spider-Man deutlich humorvoller, aber auch kleiner und persönlicher gehalten. Peter muss seine persönlichen Probleme bewältigen und seinen Platz in der Superheldenwelt finden. Es geht nicht um die Weltzerstörung, der Bösewicht baut sich stattdessen nach und nach ein illegales Waffengeschäft auf und handelt aus persönlicher Rache.

Nur einige Actionszenen zeugen vom Bombast des Genres, in dem sich mit der Fülle der Superhelden-Filme so etwas wie eine Übersättigung bemerkbar macht, das Geschehen wirkt in diesen Szenen generisch und austauschbar. Freude bereitet hingegen die für Marvel typische und in diesem Fall doch so untypische kurze Szene nach dem Abspann. Das Beste und Überraschendste kommt manchmal eben doch zum Schluss. Das Comic-Abenteuer ist in deutscher und in englischer Sprache und sowohl in 3D als auch in 2D im Kinopolis und im Woki zu sehen.

Filme aus und über Frankreich

In gleich drei Bonner Kinos ist die neue französische Komödie "Zum Verwechseln ähnlich" zu sehen. Ein dunkelhäutiges Ehepaar, mit Wurzeln aus dem Senegal, wohnt und arbeitet darin in Paris. Seit Jahren versuchen die beiden, ein Baby zu adoptieren. Als es schließlich klappt, ist die Freude groß. Doch das Paar hat mit einer Reihe von Vorbehalten zu kämpfen, denn: Ihr Baby ist weiß (Kinopolis, Rex, Neue Filmbühne).

Auf dem Weg nach Paris befindet sich auch sich die etwas einsam fühlende Anne (Diane Lane) in dem Film "Paris kann warten". Die Frau eines erfolgreichen Hollywood-Produzenten (Alec Baldwin) hatte nach dem Filmfestival von Cannes eigentlich einen gemeinsamen Kurzurlaub mit ihrem Mann geplant. Doch als der zu einem Termin aufbrechen muss, bekommt sie von Michaels Geschäftspartner Jacques das Angebot, im Cabrio einen Road-Trip quer durch Frankreich zu unternehmen: Von Cannes nach Paris geht es über Umwege nach Paris. Dabei lassen sie sich viel Zeit und dehnen die Reise auf zwei Tage aus (Stern).

Auf den Spuren von Twilight

"Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner" dreht sich um die etwas verplante Kati (Jessica Schwarz), die seit fünf Jahren in einer Ehe lebt. Doch dann lernt sie einen charmanten Künstler erst kennen, dann lieben und stellt sich schließlich die Frage, was sie nun tun soll. Nach einem Autounfall wacht sie plötzlich fünf Jahre zuvor wieder auf; kurz, bevor sie ihren Mann kennenlernt. Kommt sie wieder mit ihrem Mann zusammen oder geht sie doch einen anderen Weg? (Kinopolis).

Das Zielpublikum der Vampir-Romanze "Twilight" spricht auch "Fallen - Engelsnacht" an. In der Adaption des ersten Teils einer Fantasy-Saga geht es um eine Schülerin, die sich in einer Einrichtung für schwer erziehbare Jugendliche zu einem Jungen hingezogen fühlt. Dieser gehört zu einer Gruppe gefallener Engel, die auf die Erde verbannt wurden. Was folgt ist eine fluchbeladene Liebesgeschichte, in der natürlich auch ein zweiter Mann, ebenfalls ein gefallener Engel, für Aufregung bei der jungen Frau sorgt (Kinopolis).

Zwei Neustarts mit wenigen Vorstellungen

Bei zwei Neustarts müssen sich die Bonner Kinogänger beeilen, sind sie doch nur in wenigen Vorstellungen zu sehen. Das Anime "In this Corner of the World" läuft einmalig am Montag, 17. Juli, um 20.30 Uhr im Kinopolis. Der weltweit auf vielen Festivals für Furore sorgende Film ist im Japan der 1940er Jahre angesiedelt. Dort zieht eine 18-Jährige mit ihrem Mann, einem Militärangestellten, in eine kleine Stadt in die Nähe eines Marinestützpunktes. Der Krieg rückt schließlich immer näher, doch die junge Frau will sich trotz der Gefahr nicht die Lust am Leben nehmen lassen.

Immerhin viermal ist "Berlin Falling" zu sehen. Der deutsche Thriller läuft am Donnerstag- und am Freitagabend jeweils einmal im Stern und im Kinopolis. Darin befindet sich der ehemalige Elitesoldat Frank auf dem Weg nach Berlin, um seine Tochter von seiner Ex-Frau wiederzusehen. Auf der mehrstündigen Fahrt nimmt er einen Anhalter mit. Doch der entpuppt sich als ein Attentäter, der in Deutschlands Hauptstadt ein Anschlag plant und dem Frank bei seinem Plan unterstützen soll.

Reise in die Vergangenheit

Das Kinopolis setzt in dieser Woche seine filmreif-Reihe fort. Im Programm mit Produktionen "aus dem Bereich des gehobenen Mainstreams", wie das Kino selbst schreibt, läuft in dieser Woche das Biographie-Drama "Born to be blue" über den Jazz-Trompeter Chet Baker und das Drama "Churchill" über den britischen Premierminister Winston Churchill und seine Zweifel vor dem D-Day im Mai 1944.

Vier Wochen vor offiziellem Kinostart bekommen Besucher im Godesberger Multiplex zudem die Möglichkeit, den Film "Der Wein und das Wind" vorab zu sehen. Die französische Dramakomödie flimmert am Donnerstag, 13. Juli, um 18.30 Uhr über die Leinwand.

Gleich dreimal nimmt das Kino in der Brotfabrik seine Zuschauer mit auf eine Reise in die Vergangenheit. Am Montag, 17. Juli, ist um 16 Uhr in dem Beueler Programmkino die Komödie "Die Ferien des Monsieur Hulot" aus dem Jahr 1953 von und mit Jacques Tati zu sehen. Am gleichen Tag läuft um 20 Uhr "Wild at Heart". In dem Kultfilm von David Lynch aus dem Jahr 1990 flieht ein junger Mann (Nicolas Cage) mit seiner Geliebten (Laura Dern), vom tödlichen Haß ihrer Mutter verfolgt, quer durch Amerika. Am Dienstag, 18. Juli, ist um 17 Uhr erneut ein Film von Jacques Tati zu sehen. Gezeigt wird die Komödie "Tatis Schützenfest" aus dem Jahr 1947.

Ferienfilme und Überraschungen

Passend zum Ferienbeginn hat das Woki seine Reihe "Kinderferienfilme" gestartet. Immer um die Mittagszeit sind dann Filme, nicht nur für die kleinen Kinobesucher, zu sehen. Dazu gehören "Die Schlümpfe", "Vaiana", "The Boss Baby", "Bibi & Tina", "Sing", Hanni und Nanni", "Bob der Baumeister" und "Feuerwehrmann Sam".

Natürlich können sich Besucher auch wieder überraschen lassen. Das Stern zeigt am Montag, 17. Juli, um 20 Uhr eine Sneak Preview in deutscher Sprache. Im Woki ist eine halbe Stunde später ein Überraschungsfilm im Originalton mit Untertiteln zu sehen. Ebenfalls eine deutsche Sneak laufen am Dienstag, 18. Juli, um 20.30 Uhr im Kinopolis sowie am Mittwoch, 19. Juli, um 20.30 und um 22.30 Uhr im Woki.

Am Ende bleibt noch eins: Ab ins Kino und viel Vergnügen!

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