Gemeinsame Action Colin Firth und Jeff Bridges verstehen sich prächtig

London · Der US-Schauspieler Jeff Bridges und sein britischer Kollege Colin Firth zählen zu den Topstars in Hollywood. Für das Actionspektakel „Kingsman: The Golden Circle“ des britischen Regisseurs Matthew Vaughn stehen die beiden Oscar-Gewinner gemeinsam vor der Kamera.

In „Kingsman: The Golden Circle“ spielt Jeff Bridges („The Big Lebowski“) den Chef der amerikanischen Geheimorganisation Statesman. Colin Firth („A Single Man“ ist im überdrehten Sequel zu „Kingsman: The Secret Service“ erneut als britischer Agent Galahad zu sehen.

Im dpa-Interview erzählen die beiden bestens aufgelegten Schauspieler von der britisch-amerikanischen Zusammenarbeit und fachsimpeln über gute Tarnung.

Frage: Vor kurzem gab es wieder einen Terroranschlag in London. Könnte die Welt ein paar Kingsman- und Statesman-Agenten gebrauchen?

Bridges: Vielleicht haben wir die ja schon?

Firth: Zumindest hilft der Film, weil man der Wirklichkeit entfliehen kann. Wir als Entertainer können die Probleme der Welt nicht lösen, aber es tut gut, ihnen ein bisschen zu entkommen. Aber das soll natürlich nicht heißen, dass man das einfach alles vergessen kann.

Bridges: Die große Frage ist, wie wir als Individuen uns am besten verhalten sollten. Wir müssen uns fragen, in welcher Welt wir und unsere Kinder leben wollen. Was kann ich tun, damit sie besser wird? Man darf jetzt nicht aufgeben, nur weil man denkt, man kann nichts verändern und dass schon alles versaut ist.

Firth: Das ist die richtige Antwort. Ich stimme dir komplett zu, gerade auch wegen unserer Kinder.

Frage: Wie waren denn die britisch-amerikanischen Beziehungen während der Arbeit am Film?

Bridges: Oh, ganz wunderbar, großartig! Wir Schauspieler machen alle die gleichen Ängste und Herausforderungen durch, da gibt es viele Gemeinsamkeiten, weshalb die Zusammenarbeit richtig Spaß macht. Nicht wahr?

Firth: Absolut. Es ist auch immer besonders toll, wenn man mit Schauspielern aus einem anderen Land arbeitet, aus einer anderen Art Öko-System, und dann stellt man fest, dass wir ganz ähnlich ticken.

Frage: Gibt es denn auch bemerkbare Unterschiede?

Bridges: Akzente. (grinst)

Firth: Meiner Meinung nach sind das nur Oberflächlichkeiten. Ansonsten sind wir alle gleich.

Frage: Wenn Sie eine Geheimorganisation hätten, wäre Ihnen die Tarnung als Schneider oder als Whiskey-Destillerie lieber?

Firth: Ich bin eigentlich ziemlich zufrieden mit der Schneider-Sache.

Bridges: Und ich finde das mit dem Schnaps nicht übel. Oder man könnte die Geheimorganisation auch als Filmstudio tarnen.

Firth: Oh ja! Und das gab es in der Geschichte ja auch schon. US-Schauspieler wurden als Spione eingesetzt. Die hatten auch überall Zugang. Die Leute haben ihnen vertraut, weil sie dachten, dass sie die Typen gut kennen, sie kennen das Gesicht. Die mussten in der Öffentlichkeit geheim bleiben.

Bridges: Stichwort Schauspielern. Das ist wohl die schwierigste Schauspielleistung, die man bringen kann. Das ist eine echte Kunst.

Frage: Wie waren die Dreharbeiten mit Elton John?

Firth: Das war fantastisch, es waren echt spaßige Tage. Als Elton am Set war, war die Atmosphäre noch mal eine ganz andere, weil er einfach so wunderbar ist und jeden Spaß mitmacht. Und was er im Film macht - ich will nichts verraten - aber wir haben alle gesagt: Wow!

ZUR PERSON: Jeff Bridges wurde 1949 in Los Angeles geboren. Einer seiner berühmteste Rollen war der Dude im Kultfilm „The Big Lebowski“ (1997). Für den Film „Crazy Heart“ (2009) wurde er mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Colin Firth wurde 1960 in Grayshott geboren. Zu seinen größten Filmerfolgen zählen „Tatsächlich ... Liebe“ (2003) und „The King's Speech“, für den er den Oscar als bester Hauptdarsteller erhielt.

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