Kurz mal weg Diese Ausflüge lohnen sich von Bonn und der Region aus

Bonn/Region · Weinprobe kann jeder, erst recht an der Mosel. Wittlich tickt da anders: Dort dreht sich die Verkostung gemütlich im Kreis, was erst mal nichts mit flüssigen Prozenten zu tun hat. Dieser und weitere Ausflüge lohnen sich von Bonn und der Region aus.

 Die Hardenburg bei Bad Dürkheim an der Weinstraße ist Festung und Schloss zugleich.

Die Hardenburg bei Bad Dürkheim an der Weinstraße ist Festung und Schloss zugleich.

Foto: GA

In Lüttich an der Maas wandern mittelalterliche Marionetten durch die Straßen der Stadt. Die Westfalen wiederum feiern ihre traditionellen Trinkhallen und ein ungewöhnliches See-Spektakel am "Westfälischen Meer" mit Musik aus Malle.

Labyrinth im Nörvenicher Feld

Im Bubenheimer Spieleland in Nörvenich bei Düren hat die Maissaison längst begonnen - für die Kinder jedenfalls. Noch bis in den Herbst hinein darf man sich in einem Maislabyrinth herrlich verlaufen. Für zusätzliche Spannung sorgt die Aufgabe, an acht Stationen bunte Stempelbuchstaben für ein Lösungswort aufzuspüren. Regen ist kein Thema: Dann spielt man eben in der All-Wetter-Halle weiter. Der Eintritt beträgt in der Hauptsaison acht Euro pro Person.

Weitere Informationen: Tel. (02421) 48 64 00, www.bubenheimer-spieleland.de

Komma anne Bude in Bochum!

Beim Fußballquiz gewinnen, Vereinshymnen mitsingen oder Super 8-Filme gucken: Beim zweiten Tag der Trinkhallen im Ruhrgebiet am 25. August stellen 50 Büdchen Kultur auf die Beine. In fünf verschiedenen Sparten wie Gemischte Tüte, Kleinkunst, Fußball oder Musik feiern sie von 15 bis 22 Uhr die Budenkultur des Ruhrgebiets. Weitere rund 150 Buden beteiligen sich mit eigenen Programmen. Für Radfahrer gibt es geführte Budentouren, erstmals präsentieren sich fünf "Filmbuden", und der Kabarettist Frank Goosen bietet mit Autor Ben Redelings ein Stück Alltagskultur "anne Bude" bei Antje & Jörg's Kiosk in Bochum (Foto).

Weitere Informationen: Tel. (01806) 18 16 20, www.tagdertrinkhallen.ruhr

Mickie Krause am Westfälisches Meer

Wer keinen echten Ozean hat, aber einen haben möchte, der wertet eben das nächstliegen Gewässer auf. Und so wurde der Möhnesee bei Soest zum "Westfälischen Meer". Der Stausee fasst immerhin 134,5 Millionen Kubikmeter Wasser, und die Fußgängerbrücke in Körbecke zählt mit 627 Metern zu den längsten in Europa. Im Park an der Brücke findet am kommenden Wochenende (10. bis 12. August) das zehnte Brückenfest statt. Im Programm stehen viele Mitmachaktionen sowie Konzerte von den Emsperlen und Malle-Stimmungskanone Mickie Krause. Tipp: Die Sperrmauer ist ein technisches Denkmal, eine Führung lohnt sich.

Weitere Informationen: Tel. (02924) 497 14 14 ; www.moehnesee.de

Keimzelle der Marionetten in Lüttich

Am rechten Ufer der Maas liegt das Lütticher Stadtviertel Outremeuse, in dem einst Gerber ihrer Arbeit nachgingen. Der Stadtteil gilt als Keimzelle der Lütticher Folklore und des Marionettentheaters. Mitte August (14. bis 16. August) ziehen die Figuren bei ihrem jährlichen Spektakel durch die Straßen. Rund 100.000 Besucher verfolgen die Parade der Riesen. Man tanzt, singt - und wohnt einer Freilichtmesse mit Predigt auf Wallonisch bei. Im kulinarischen Angebot sind der Wachholderschnaps "Pèket" und die Buchweizenpfannkuchen "Boûkètes".

Weitere Informationen: Tel. (0221) 277 590; www.belgien-tourismus-wallonie.de

Leichter Weißkäse zum Dessert in Wittlich

Weinproben gehören zum Pflichtprogramm an der Mosel. Doch es geht auch anders: Bei der traditionsreichen Säubrennerkirmes (17. bis 20. August) in Wittlich wird zum fünften Mal eine Verkostung im Riesenrad organisiert. Am 19. August (11 Uhr) heben die Teilnehmer ab und probieren die Weine verschiedener Winzer in der Gondel. Inklusive Vier-Gänge-Menü kostet das luftige Vergnügen 35,50 Euro. Als finaler Gang wird "Leichter Weißkäse auf Sommer-Beerengrütze" gereicht.

Weitere Informationen: Tel. (06532) 945 90 92, www.weinprobe-im-riesenrad.de, www.kirmes-wittlich.de

Robuste Ruine in Bad Dürkheim

Anfang des 13. Jahrhunderts war sie noch eine einfache Höhenburg, im 16. Jahrhundert dann eine robuste Renaissance-Residenz auf vier Terrassenniveaus. Die Hardenburg bei Bad Dürkheim an der Weinstraße ist Festung und Schloss zugleich - und zählt auch deshalb zu den bemerkenswertesten Anlagen der Pfalz. Bis in den November hinein gibt es regelmäßige Führungen durch die Ruine, wobei es durch moderne Animationsprogramme möglich ist, längst verschwundene Innenräume in einer rekonstruierten Form darzustellen.

Weitere Informationen: Tel. (06322) 93 51 40, www.bad-duerkheim.de

Unikate auf dem Marktplatz in Darmstadt

Auf der touristischen Landkarte spielt Darmstadt keine zentrale Rolle, die Konkurrenz im Rhein-Main-Gebiet ist groß. Und so verweisen die Südhessen gern auf ihre Künstlerkolonie, die 1899 auf der Mathildenhöhe als Zentrum des Jugendstils gegründet wurde. Ab Oktober wird der 150. Geburtstag des Gründers Großherzog Ernst Ludwig mit Ausstellungen gewürdigt. Um Gebrauchskunst im Alltag geht es beim traditionellen Kunsthandwerkermarkt, der am 19. August (10 bis 18 Uhr) auf dem Marktplatz ausgerichtet wird. 100 Aussteller präsentieren Unikate aus Ton, Holz, Glas, Silber und Gold. Ursula Dohrmann aus Müs bei Fulda etwa lässt ihrer Fantasie an der Töpferscheibe freien Lauf (Foto).

Weitere Informationen: Tel. (06151) 13 45 13, www.darmstadt-tourismus.de

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