Frauenpower im Handwerk

Dorothe Emmerichs ist Innungsbeste. Der Anteil an weiblichen Auszubildenden und Fachkräften im Handwerk liegt noch immer deutlich unter dem der männlichen.

 Dorothe Emmerichs, die ihre Ausbildung in der Schreinerei Nelles absolvierte, ist Innungsbeste.

Dorothe Emmerichs, die ihre Ausbildung in der Schreinerei Nelles absolvierte, ist Innungsbeste.

Foto: Werner Dreschers

Wobei die Handwerkerinnen meist sehr kreativ sind, sauber und strukturiert arbeiten. „Ein gemischtes Team ist gut für den Betrieb, das bringt neuen Schwung in die Sache“, findet auch Thomas Nelles, Inhaber der Schreinerei Nelles in Ahrweiler.

„Da in dem Berufsfeld des Möbeltischlers heute durch maschinelle Einrichtungen die Arbeiten erleichtert sind, kommt es dort nicht nur auf Körperkraft an. Das kreative Handwerk setzt zunehmend auf Frauen - gerade in Zeiten des Fachkräftemangels.“

Im Juli 2014 bekam Dorothe Emmerichs in der Schreinerei Nelles die Möglichkeit, den abwechslungsreichen Beruf des Tischlers zu erlernen. Aufgrund ihrer Vorbildung konnte sie die Ausbildungszeit sogar um ein Jahr verkürzen und legte nun die Abschlussprüfung mit der Note sehr gut ab, damit machte sie unter zehn jungen Männern und zwei jungen Frauen das Rennen als Innungsbeste.

Ihr selbst entworfenes Gesellenstück ist ein Dielenmöbel, bestehend aus Sitzbank und Schlüsselboard, die Besonderheit macht der Materialmix Eiche massiv, Plexiglas und Beton aus.

Außerdem legte auch Christian Wershoven im selben Betrieb seine Gesellenprüfung mit Bravour ab. Er fertigte einen Wohnzimmertisch aus Buche und Nussbaum mit einer Glasplatte und LED-Beleuchtung.

Und im November findet in Mainz der Landeswettbewerb „Die gute Form“ statt, für den Dorothe Emmerichs ebenfalls nominiert wurde.

Die Schreinerei Nelles, bekannt für kreativen Möbel- und Innenausbau, bildete in 28 Jahren ihres Bestehens bereits mehr als 20 junge Menschen im Tischlerberuf aus. Die Zukunft des Tischlerberufes mitzugestalten ist Thomas Nelles ein wichtiges Anliegen. (rps)

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