Rhein im Überfluss So sah das Hochwasser am Rhein in 1920 und 1995 aus
Immer wieder Land unter am Rhein: Vor 100 Jahren, am 18. Januar 1920, stand der Flusspegel in Bonn bei 8,98 Metern. Helfer versorgten bei dem extremen Hochwasser von der Personenfähre Niederdollendorf aus die Anwohner in der Rheinstraße.
Das Wasser steht bis zu den Knien: Vor 25 Jahren, im Januar 1995, pendelte sich der Rhein auf einen Höchststand von 10,08 ein, nur fünf Zentimeter unter dem Höchststand des Weihnachtshochwassers von 1993.
Das Hochwasser 1995 kletterte nicht nur deutlich über die Zehn-Meter-Marke und gilt so als Jahrhundert-Hochwasser, es stieg auch besonders schnell und blieb besonders lange auf einem hohen Stand.
Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks unterstützten 1995 Betroffene mit Booten. So sorgten sie etwa dafür, dass Anwohner trotz des Hochwassers zur Arbeit, zu Ärzten und Apotheken und wieder zurück kamen.
Für die persönliche Hochwasser-Grundausrüstung war im Januar 1995 jeder Bürger selbst zuständig. Nur die Sandsäcke für den ersten Schutz vor eindringendem Wasser gab es von der Feuerwehr.
Das Hochwasser 1995 blieb besonders lange auf einem hohen Stand: Innerhalb eines Tages stieg es um 3,08 Meter. Fünf Tage lang stand das Wasser höher als neun Meter, mehr als neun Tage lang blieb es über acht Meter.