Anzeigensonderveröffentlichung Der Rückzug des Vaters war genau geplant

Bonn · Die Baumann-Brüder haben ihr Logistikunternehmen mit neuen Geschäftsfeldern zukunftssicher gemacht

 Horst Baumann (Mitte) und sein Bruder Helmut werden von den Prokuristen Philip Spath (l.) und Johannes Kalt (r.) unterstützt. FOTO: SONDERMANN

Horst Baumann (Mitte) und sein Bruder Helmut werden von den Prokuristen Philip Spath (l.) und Johannes Kalt (r.) unterstützt. FOTO: SONDERMANN

Foto: Martina Sondermann

1930 in Bonn gegründet, hat sich Baumann Logistik vom reinen Speditionsgeschäft zum Full-Service-Anbieter rund um Lagerung, Intralogistik und Container-Raumsysteme entwickelt. Die Brüder Horst und Helmut Baumann leiten das Unternehmen in dritter Generation und haben 2012 mit der Umfirmierung von „Rudolf Baumann Spedition“ in „Baumann Logistik“ neuen Geschäftsfeldern bewusst Rechnung getragen. Der Weg von Helmut Baumann (58) führte nach seiner Lehre als Speditionskaufmann 1983 direkt in den Betrieb von Vater Werner Baumann. Elf Jahre später kam auch der jüngere Bruder Helmut Baumann (55) hinzu, der nach seinem BWL-Studium in Köln einige Jahre in einem Entsorgungsunternehmen gearbeitet hatte.

Als das Speditionsgeschäft durch EU-Osterweiterung und europäischem Binnenmarkt schwieriger wurde, dachte man über weitere Standbeine nach. „Wir hatten Rohstoffe ja schon immer mit Containern transportiert“, berichtet Horst Baumann. „Da lag die Idee nahe, diese als Lagerboxen zu nutzen.“ Heute sind an die 2000 Container permanent in der Vermietung. Darunter die vor 25 Jahren entwickelten und variabel kombinierbaren Raummodule vom WC- oder Sanitärcontainer über den Wohn- und Bürocontainer bis zum Event- und Showroomcontainer. Baumann-Container stehen als Raumlösungen auf dem Nürburgring, wo die Brüder bei der VLN-Langstreckenmeisterschaft regelmäßig selbst mitwirken, ebenso wie rund um das historische Spiegelzelt von Malentes Theaterpalast in Bad Godesberg. Als neues Leistungsfeld ist „Selfstorage“ hinzugenommen, bei dem Kunden auf einem videoüberwachten Gelände in Bonn Lagerraum in Containern anmieten können.

Alle Geschäftsbereiche inklusive „CHEMPARK Intralogistik“ in Leverkusen, wo Baumann-Mitarbeiter rund um die Uhr mit der Produktionsversorgung und Lagerbewirtschaftung befasst sind, werden von Bonn aus zentral gesteuert. Was die Geschäftsführung angeht, haben die Brüder zwar Schwerpunkte, aber keine Abgrenzung. „Schließlich müssen wir uns gegenseitig vertreten“, so Horst Baumann. Der Rückzug des Vaters wurde genauestens geplant. 2003 übertrug Werner Baumann seinen Söhnen die Firma. Allerdings nicht ganz. Er behielt sich als „Zünglein an der Waage“ einen Fünf-Prozent-Anteil zurück und fungierte bis zu seinem Tod 2011 als Berater und besonders in Pattsituationen als Mediator.

„Neben der Anteilsübertragung wurden sämtliche Verträge in Zusammenarbeit mit dem Unternehmensberater an die neue Situation angepasst“, erläutert Horst Baumann. Darunter Gesellschafts- und Geschäftsführerverträge, Generalvollmachten sowie persönliche Regelungen wie Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht.

Das operative Geschäft führen seit 2010 die Prokuristen Philip Spath und Johannes Kalt. „Das dient der Unternehmenssicherheit“, so Baumann. Sollte den Brüdern etwas zustoßen, wird das Unternehmen so weitergeführt, dass der Bestand nicht gefährdet ist. Ob eines der Kinder von Horst oder Helmut Baumann irgendwann deren Nachfolge antreten wird, ist noch offen. „Wir setzen keinen unter Druck“, so Baumann.

Zum Baumann-Team gehören derzeit 100 Mitarbeiter. Seit der Anteilsübertragung durch den Vater 2003 stieg der Gesamtumsatz bis heute um mehr als 60 Prozent. „Wir sind stetig gewachsen“, berichtet Horst Baumann, „und setzen weiterhin auf Diversität.“⋌sdm

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