Rhein in Flammen Zuschlag an Harder & Co.

BONN · Rhein in Flammen findet im Mai 2013 in gewohnter Form in der Rheinaue statt. Der Wirtschaftsausschuss des Rates stimmte der Vergabe der Landveranstaltung an die Arbeitsgemeinschaft Jürgen Harder und Oskar Brumbach (Kölner Lichter) zu, die wie in den vergangenen Jahren Musikbands, Gastronomie und Kirmesgeschäfte in die Rheinaue holen will. Dort soll auch das Feuerwerk gezündet werden.

Über den Vorstoß der Stadtverwaltung, die Veranstaltung künftig in Eigenregie zu übernehmen und in Richtung Stadtmitte zu verlagern, wollen die Politiker erst im nächsten Jahr diskutieren. "Wenn wir den Zuschlag bekommen, freue ich mich sehr", sagte Veranstalter Jürgen Harder.

Die Zeit bis zum Mai nächsten Jahres sei zwar knapp. "Aber wir werden das schaffen." Harder und sein Partner waren als einzige Bewerber im "Interessensbekundungsverfahren" übriggeblieben, das die Stadt angeschoben hatte: Andere Bewerber sprangen nach GA-Informationen ab, weil sie das lukrative Geschäft mit den Ausflugsschiffen nicht mit übernehmen dürfen - das soll zunächst weiter von der städtischen Tourismus & Congress GmbH betrieben werden.

Rhein in Flammen wird aus diesen Einnahmen sowie aus Sponsorengeldern mitfinanziert. Die Stadt selbst rechnet mit eigenen Kosten von rund 39 000 Euro für die Reinigung der Rheinaue, Werbung und Sicherheitsmaßnahmen auf der gegenüberliegenden Rheinseite. Auf dem Festgelände zahlt der Veranstalter die Sicherheitskosten.

Rhein in Flammen soll auch 2013 wieder drei Tage dauern. Nachdem sowohl die Bezirksvertretungen Bonn als auch Beuel in nicht-öffentlichen Sitzungen für eine Verkürzung auf zwei Tage gestimmt hatten, versuchte die SPD am Mittwochabend im Wirtschaftsausschuss, die Dauer zu reduzieren - aus Rücksicht auf die Anwohner, wie Ausschussmitglied Ernesto Harder begründet.

Die Mehrheit winkte aber die drei Tage durch. "Uns ging es vorrangig darum, die Veranstaltung nicht zu gefährden", erklärt Tom Schmidt (Grüne). Die Bewerber wollten das Fest aus wirtschaftlichen Gründen eigentlich auf vier Tage ausdehnen.

Im nächsten Jahr solle die Stadtverwaltung einen Vorschlag zur Zukunft von Rhein in Flammen vorlegen, so Schmidt. Dass die Stadt die Veranstaltung selbst übernehme, könne ein Ergebnis sein, müsse es aber nicht. "Wir wollen eine Ausschreibung", sagt Schmidt.

Georg Fenninger vom Koalitionspartner CDU ergänzt: "Klar ist schon jetzt, dass wir Rhein in Flammen erhalten wollen." Die Verwaltung prüft weiter die Möglichkeit, das Feuerwerk künftig von einem Ponton auf dem Rhein abzuschießen und die Landveranstaltung ans Rheinufer zwischen Kennedybrücke und Südbrücke zu verlegen.

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