Zukunft des Hauses der Natur ungewiss

Stadt und Waldau-Gastronom gehen derzeit von Neubau aus - Forderung nach mehr Parkplätzen

Zukunft des Hauses der Natur ungewiss
Foto: Max Malsch

Bonn. Die Verhandlungen über die Zukunft des Hauses der Natur dauern deutlich länger als erwartet. Eigentlich soll bis Ende des Jahres geklärt sein, wie es mit dem Waldinformationszentrum auf der Waldau weitergeht. Daraus wird aber nichts.

"Wir benötigen mehr Zeit, um gemeinsam mit allen Verhandlungspartnern eine optimale Lösung zu finden", erklärte Dieter Fuchs, Leiter des Amtes für Stadtgrün.

Erst kürzlich fand ein Gedankenaustausch zwischen Stadt, Forstamt, Waldau-Gastronom Michael Schiffer und zahlreichen Umweltinstitutionen statt. Dabei ging es um den aktuellen Stand der Machbarkeitsstudie, die die Bundesstadt vor rund einem Jahr in Auftrag gegeben hat.

Aus den ursprünglich vier Varianten sind laut Fuchs noch zwei übriggeblieben: Entweder errichtet die Stadt auf eigene Kosten einen Neubau für das Haus der Natur auf dem Venusberg oder die Stadt einigt sich mit dem Waldau-Gastronom auf ein PPP-Modell (Public Private Partnership).

Will heißen: Michael Schiffer errichtet auf seinem Privatgelände einen Neubau und schließt mit der Stadt Bonn einen Vertrag ab, der eine langfristige Zusammenarbeit zwischen Öffentlicher Hand und ihm regelt.

Nach GA-Informationen wird derzeit davon ausgegangen, dass aufgrund der finanziellen Lage der Bundesstadt eigentlich nur das PPP-Modell eine Chance auf Realisierung hat. Da aber der Waldau-Gastronom im Gegenzug auch Forderungen an die Stadt stellt, müssen die Interessen beider Seiten unter einen Hut gebracht werden.

Zum Beispiel will Schiffer eine Zusage von der Stadt, dass auf der Waldau mehr Parkplätze gebaut werden können und dass die Erreichbarkeit der dortigen Einrichtungen per Linienbus erhalten bleibt.

Da diese Abstimmungen und die Diskussionen über eine mögliche Zusammenarbeit mit anderen Umwelteinrichtungen Zeit benötigen, soll der alte Mietvertrag zwischen Stadt und Schiffer noch einmal um zwei Jahre verlängert werden.

Beide Seiten haben zugesagt, diese Vertragsverlängerung alsbald zu unterzeichnen. Allerdings scheint damit die Bereitschaft an Zugeständnissen seitens des Waldau-Gastronomen ausgereizt zu sein: "Ich möchte bald wissen, woran ich bin. Als Geschäftsmann habe ich ein Interesse daran, meine Immobilie zu erweitern. Die Verhandlungen sind im Fluss, Ausgang offen."

Der alte Mietvertrag endet am 31. Dezember. Er wurde schon einmal um ein Jahr verlängert, um die Zukunft des Hauses der Natur zu klären. In dem Vertrag ist unter anderem geregelt, dass die Stadt die Immobilie mietfrei nutzen kann.

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