Wunschzettel für die Oberbürgermeisterin

Postkarten am Weihnachtsbaum: Elterninitiative fordert mehr offene Ganztagsschulen

Wunschzettel für die Oberbürgermeisterin
Foto: Barbara Frommann

Bonn. Ihre Wünsche zum Weihnachtsfest richten Kinder normalerweise an ihre Eltern oder das Christkind. Anders in Bonn: Hier sandten die Kleinen ihren Wunsch nach genügend offenen Ganztagsschulen an die Oberbürgermeisterin der Bundesstadt, Bärbel Dieckmann.

Bevor die von den Kindern eigens bemalten Postkarten mit dem Slogan "Ein OGS-Platz pro Kita-Kind" jedoch in den Versand gingen, schmückten sie den Tannenbaum vor dem Alten Rathaus. Mit dieser Aktion wollte die Elterninitiative "Mehr offene Ganztagsschulen (OGS) für Bonn" am Samstagmittag auf sich und ihre Situation aufmerksam machen.

So werden im kommenden Schuljahr voraussichtlich mehr als 1 200 OGS-Plätze in Bonn fehlen und die Eltern, die ihre Schützlinge derzeit noch in Kindertagesstätten bis nachmittags betreut wissen, bangen um ihre Arbeitsplätze.

"Nach der Elternzeit würde ich im Sommer gern wieder in meinen Beruf einsteigen, aber wenn Ben keinen OGS-Platz erhält, kann ich dieses Vorhaben wohl auf Eis legen", tat Michaela Schmitt ihren Argwohn kund. "Denn wer stellt mich ein, wenn ich bereits um 11.30 Uhr mein Kind von der Schule abholen muss?", fragt sich die Mutter.

Und Stefanie Schlax von der Initiative warf der Stadt falsche Planung vor, immerhin seien die Geburtenraten und die Anzahl der genutzten Kita-Plätze ja bekannt gewesen. Als nächste Maßnahmen planen die Eltern den Besuch der Bürgersprechstunde von Bärbel Dieckmann. In der Bürgerschaftssitzung am 8. Januar wollen sie ihren Antrag vorlegen, kündigten sie bei ihrer Aktion an.

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