Wenn das Lernen sogar Spaß macht

110 Jugendliche aus aller Welt büffeln Deutsch am Bonner Goethe-Institut. Bei dem Sprachurlaub müssen die Teilnehmer nicht den ganzen Tag büffeln. Morgens ist Unterricht, nachmittags und abends gibt es verschiedene Freizeitangebote.

Wenn das Lernen sogar Spaß macht
Foto: Mathias Birsens

Bonn. Auf den ersten Blick wirkt die Klasse von Sema Götzükan wie jede andere Schulklasse. Als die Pause vorbei ist, strömen die Schüler nach und nach in den Raum und nehmen ihre Plätze ein.

Sie unterhalten sich und scherzen. Doch beim genaueren Hinhören fällt auf, dass die Schüler sich in Russisch, Italienisch, Spanisch und Englisch miteinander unterhalten. Götzükans Klasse ist auch keine normale Klasse. Sie ist eine von insgesamt sieben Klassen des Bonner Goethe-Instituts, in denen dreiwöchige Deutschkurse stattfinden.

Abhängig von ihren Vorkenntnissen wurden die Schüler in sechs unterschiedliche Stufen und Klassen von jeweils 16 Schülern eingeteilt. In diesen Gruppen lernen die Schüler drei Wochen lang und legen am Ende eine Prüfung ab, die ihnen die Kenntnis der deutschen Sprache auf einer Skala von A1 (niedrig) bis C2 (muttersprachlich) bescheinigt.

Bei dem Sprachurlaub müssen die Jugendlichen allerdings nicht den ganzen Tag büffeln. Morgens ist Unterricht, nachmittags und abends gibt es verschiedene Freizeitangebote, berichtet Kursleiter Manuel Flügel: "Dann können die Jugendlichen die Sprache auch untereinander in der Freizeit trainieren."

Denn häufig ist Deutsch neben Englisch die einzige Sprache, die alle Kursteilnehmer sprechen. Immerhin sind unter den insgesamt 110 Teilnehmern 23 verschiedene Nationalitäten vertreten. Der Mix aus Unterricht und Freizeit kommt bei den Jugendlichen an. "Mir gefällt das Lernen und gleichzeitig Spaß haben", sagt Yasmeen Hamad aus Philadelphia in den USA.

Dem kann sich auch Philipp Gavroglou aus Athen anschließen. "Wir spielen im Unterricht und gehen raus - es ist sehr abwechslungsreich."

Die Abwechslung schätzen auch die anderen Schüler der Klasse. Vor allem die Exkursionen nach Bonn, Köln und Düsseldorf haben vielen Jugendlichen gefallen. "Ich mag Bonn. Es ist sehr schön, historisch und echt cool", schwärmt Margarita Donina aus Russland. Die Schüler besichtigten auch die die Beethovenhalle. Auf diesen Ausflug freute sich Camilla Quaglione besonders. "Es war sehr interessant", sagt die Klavierspielerin, die die Klasse mit ihrem musikalischen Talent erfreut.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort