HobbitCon im Maritim Von Mittelerde nach Bonn

Bonn · Der Weg von Mittelerde nach Bonn führt an vielen Städten vorbei, unter anderem offenbar auch an Bamberg. Von dort waren Ireth, die Elfe, und Oredreth, der Wanderer aus den Ebenen, angereist, um im Maritim Hotel viele andere zu treffen: Vor allem Zwerge und Halblinge waren dort präsent, auch einige andere Elfen.

Auf der ersten HobbitCon frönten die Fans der Filmreihen "Der Herr der Ringe" und "Der kleine Hobbit" am Samstag und Sonntag ihrer Leidenschaft.

Ireth und Oredreth sind Tochter und Papa und heißen eigentlich Magdalena und Boris Banik. Für die 13-Jährige war das der erste Con-Besuch. "Ich bin noch nicht so lange Tolkien-Fan. In den Sommerferien hatte mein Papa den Fehler gemacht, mir die Herr-der-Ringe-Filme zu zeigen." Danach war es um sie geschehen.

Ihre Kostüme hatten sie schon weitgehend fertig. "Wir sind gerne auf Mittelaltermärkten unterwegs", sagte Wanderer Boris. "Da ist der Herr der Ringe eine gute Ergänzung." Seine Tochter nahm er als Belohnung für gute Noten mit zur Con. "Wir wollen gucken, was für Leute hier herumlaufen", sagte er. Magdalena erhoffte sich ein Foto mit Schauspieler Dean O'Gorman, der den Zwerg Fili mimt.

Den hoffte auch Heike Öfele aus Nürnberg zu treffen, die sich wie besagter Zwerg verkleidet hatte. "Er war der, der mich als erstes angesprochen hatte", so die Nürnbergerin. Schon auf der RingCon 2011 (die jährlich stattfindende deutsche Fantasy-Convention) habe sie dieses Kostüm getragen, als weltweit erste überhaupt.

Sie hatte sich damals an einigen wenigen Bildern aus dem Internet orientiert - so wie auch Sascha Tunackovic aus Mannheim, der Zwerg Kili darstellt, und Rebecca Breuer aus Burscheid alias Zwerg Nori. "Ich bin damit auch zur Premiere vom Hobbit-Film gegangen", sagte Sascha, der fand, dass seine Zwergenfigur äußerlich gut zu ihm passte. Rebecca hatte sich für Nori entschieden, weil sie den Schauspieler Jed Brophy mag - "und wegen der Frisur".

Viele Kostümierte hielten sich am dekorativen Stand des "Herr der Ringe der Film"-Forums (HDRF) auf, der auch auf den RingCons immer das Foyer schmückt. Aus diesem Forum, das Ende der 90er Jahre aufgrund der Gerüchte um eine Verfilmung von Tolkiens Roman entstanden war, sei unter anderem die Idee zur RingCon entstanden, sagte Til Hofmann vom Forum.

Viele der Besucher seien bekannte Gesichter, so Pressesprecher Torsten Neuwarth. Entsprechend seien auch die Besucherzahlen ähnlich, was die Vorverkaufszahlen anbelangt. Annähernd 1500 Karten seien vorab gekauft worden. Bei Erfolg überlege man, das zu wiederholen.

Die Idee, einen Hobbit-Ableger zur RingCon zu veranstalten, war nicht nur daraus entstanden, dass es sich anlässlich des Films einfach anbietet. "Wir hätten die Zwergendarsteller gerne auch schon auf der RingCon gehabt", so Neuwarth. "Das ging aber nicht wegen der Dreharbeiten." Also organisierte man eine Extra-Con, auf der sich acht Schauspieler aus dem Zwergentrupp des Hobbit-Films den Fans stellten. Daneben waren Fantasy-Schriftsteller und andere zugegen. Abends wurde gefeiert, es gab einen Kostümwettbewerb, Autogrammstunden und vieles mehr.

Info:

Mehr im Internet auf www.hobbitcon.de

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