"Villa Wärmelino" überzeugt die Jury

BONN · Die Sieger des mit insgesamt 20.000 Euro dotierten Bonner Energieeffizienz-Preises 2011 zeichneten die Stadtwerke Bonn und Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch am Montagabend im Alten Rathaus aus.

 OB Jürgen Nimptsch (l.) gratuliert den Gewinnern der Energieeffizienz-Preise.

OB Jürgen Nimptsch (l.) gratuliert den Gewinnern der Energieeffizienz-Preise.

Foto: Barbara Frommann

Überzeugen konnte die Klasse 7a der Realschule Beuel, die mit ihren 25 Top-Sparideen den Sonderpreis "KlimaBonnBon, kleine Ideen mit großer Wirkung" einheimste.

Mit Lehrerin Monika Wilmsmeier hatten sich die 21 Mädchen und Jungen beim Wettbewerbs von SWB Energie und Wasser den Kopf zerbrochen, wie jeder seinen Beitrag zum Klimaschutz im Alltag leisten könne. "Indem wir tagsüber das Licht ausmachen und nur Energiesparlampen benutzen", zählte Dominik Petrov auf.

Indem jeder die Heizungen runterdrehe und sich wärmer anziehe, "also nicht bloß ein T-Shirt im Winter", ergänzte Jennifer Henke. Ihre Vorschläge setzten die Jugendlichen jetzt auch an der Schule durch, erzählte Wilmsmeier. "Die weisen jetzt sogar uns Lehrer an."

In seiner Laudatio sagte Nimptsch als Schirmherr des Wettbewerbs, Energiesparen und Klimaschutz stünden politisch ganz oben auf der Tagesordnung. Aber bei der Umsetzung spielten die Städte und ihre Bürger eine besondere Rolle. Bonn habe für die sachgerechte Beratung eine Energieagentur eingerichtet.

Alle Teilnehmer hätten deutliche Zeichen für Nachhaltigkeit gesetzt, lobte SWB-Geschäftsführer Peter Weckenbrock. Auch der erste Preis ging nach Beuel: Jutta und Michael Rabenschlag haben ihr 50er-Jahre-Haus an der Alten Schulstraße mit einem überzeugenden energetischen Konzept komplett saniert.

Die Zweitplatzierten hätten an der Godesberger Cheruskerstraße mit ihrer "Villa Wärmelino" den "ökologischen Fußabdruck" einer ganzen Familie hinterlassen, lobte Weckenbrock. Mit Vater Daniel Haas jubelten nun die Ehefrau und die zwei Kinder.

Große Freude herrschte auch bei Anita Kothe und Wolfgang Zimmer über Platz drei: Eine schon 15 Jahre währende Stromversorgung durch Sonnenenergie konnte ihr saniertes 50er-Jahre-Haus an der Beueler Schevastesstraße vorweisen.

Und dann kamen noch die Sonderpreisträger Waltraud und Armin Schmidt dran, die ihr Gründerzeithaus an der Dorotheenstraße vorbildlich energetisch saniert haben. "Wir sparen jetzt ein Drittel der Energiekosten", berichteten sie. Die größte Hürde seien die Denkmalschutzauflagen gewesen. "Die Schutzbehörde muss sich einfach mehr öffnen. Sonst saniert doch kaum jemand sein Altstadthaus", sagten beide.

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