Markt der Möglichkeiten Viele Angebote für Ältere
BONN · Ausgelassene Stimmung, Partnertausch, Drehfiguren und Folklore-Musik: Für viele war das Tanzen unter freiem Himmel eine ganz neue Erfahrung. Am Freitag veranstaltete das Haus der Bonner Altenhilfe auf dem Münsterplatz zum zehnten Mal den "Markt der Möglichkeiten".
Senioren aus Bonn und der Region konnten sich über Pflege-, Wohn- und Freizeitmöglichkeiten informieren. Zudem sorgte ein Bühnenprogramm für Abwechslung, neben verschiedenen Chorkonzerten war vor allem die Mitmachaktion des Bundesverbands Seniorentanz besonders beliebt: Hier konnten sich die Besucher an internationalen Folklore-Tänzen versuchen, Tipps und Anweisungen gab es von der Bühne aus: "Ich habe das noch nie gemacht, ich wollte mal sehen, wie das so ist, auf einem Platz zu tanzen", sagte Teilnehmerin Hildegard Linder.
Zusammen mit Ehemann Peter kam die 61-Jährige zu dem Markt, ihre bessere Hälfte interessierte sich jedoch mehr für die Stände als fürs Tanzen. "Die Grundidee finde ich nicht schlecht, man kümmert sich ja eigentlich nicht so viel darum, wie es so ist, wenn man älter wird", so der 65-Jährige. "Es ist interessant, welche Möglichkeiten vorhanden sind, wenn man nicht mehr so fit ist."
Rund 50 Aussteller präsentierten sich, es gab Informationen zu Seniorenheimen, ehrenamtlichen Tätigkeiten im Alter und Freizeitangeboten. "Es geht darum, zu zeigen, dass es im Alter viele Sachen gibt, die man machen kann", so Daniel Lenartowski vom Haus der Bonner Altenhilfe.
Ein wichtiges Thema auf dem Markt war auch der Umgang mit einer schweren Krankheit. Die Caritas-Betriebsführungs- und Trägergesellschaft (CBT) informierte beispielweise über ihr neues Projekt "ZeitCafé": "Es ist ein Entlastungsangebot für pflegende Angehörige eines Demenzkranken", erklärte Susanne Littfinski vom CBT. "Sie können die kranken Angehörigen zu uns ins Haus bringen und dann vielleicht für eine Stunde etwas für sich tun", fügte sie hinzu.
Insgesamt kamen rund 1500 Besucher zum Markt der Möglichkeiten. "Ich finde es schon in Ordnung hier, weil man einfach alles auf einem Platz hat", sagte Hannelore Schlothane aus Bonn. "Man ist ja in dem Alter, wo man sich schon mal vorbereiten sollte, auf das was kommen könnte", so die 72-Jährige weiter. Die Angebote für Senioren in Bonn finde sie sehr gut. "Man bräuchte noch mehr Zeit, um alles in Anspruch zu nehmen."
