Unwetterwarnung: Bonn wurde vom Schlimmsten verschont

Feuerwehr musste sich um vollgelaufene Keller und Straßenunterführungen kümmern - Schwere Unwetter in der Eifel

Unwetterwarnung: Bonn wurde vom Schlimmsten verschont
Foto: Dieter Bongartz

Bonn/Region. Es klang schlimmer, als es letztendlich tatsächlich wurde: Gegen 12 Uhr am Freitagnachmittag hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) für Bonn und den Rhein-Sieg-Kreis eine Unwetterwarnung herausgegeben. Die Meteorologen rechneten ab etwa 13.45 Uhr mit Gewittern, sintflutartigen Starkregen, Sturm und Hagel und sahen bereits Bäche anschwellen und Bäume abknicken.

Gegen 15.45 Uhr dann aber die Entwarnung: Die Unwetterfront hatte sich glücklicherweise bereits vor Bonn entschärft und die Menschen kamen mit einigen, zum Teil aber heftigen Regenschauern davon. Die GA-Wetterstation in Dransdorf hatte eine Niederschlagsmenge von 58,2 Liter gemessen.

Bei der Bonner Feuerwehr hatte man sich vorsorglich auf das Schlimmste vorbereitet: Gegen 13.30 Uhr wurde das Führungs- und Lagezentrum in Betrieb genommen. Insgesamt acht Löscheinheiten der Freiwilligen Feuerwehr mit 56 Kräften waren zusätzlich zu den knapp 80 Berufsfeuerwehrleuten alarmiert worden, um für den Fall der Fälle den Einsatzplan "Unwetter" umsetzen zu können.

Wetter Animiertes Regenradarbild der letzten StundenVeranstalter von Außenveranstaltungen wurden von der Feuerwehr vor dem drohenden Unwetter gewarnt, zusätzlich erhielt Stadtdirektor Volker Kregel eine Information über den Stand der Dinge.

Auch wenn am Ende das Schlimmste ausblieb, mussten die Feuerwehrkräfte zu insgesamt 19 Einsätzen ausrücken, die mit dem Wetter in Verbindung standen. Betroffen waren Tannenbusch, Dransdorf, Auerberg, Castell, die Nordstadt, Endenich und Poppelsdorf.

Doch zum Glück blieb es dabei, Keller und einige Straßenunterführungen leer zu pumpen. Abgeknickte Bäume oder ähnliches wurden nicht gemeldet, so dass gegen 15 Uhr der Unwetteralarm bei der Bonner Feuerwehr beendet werden konnte.

Heftiger schlug das Unwetter in Rheinland-Pfalz zu: In Koblenz liefen laut Polizei Unterführungen und Keller voll, zudem stürzten Bäume auf die Straßen. Die Stadt sei aber noch "einigermaßen glimpflich" davongekommen, teilte die Polizei mit. Auch in der Mainzer Innenstadt goss es wie aus Kübeln, Hagelkörner ließen Rasenflächen kurzzeitig winterlich erscheinen.

Schwere Unwetter haben am frühe Nachmittag auch die Eifel heimgesucht, wo zahlreiche Flüsse und Bäche über die Ufer traten. Aus dem Kreis Euskirchen meldete die Feuerwehr zahlreiche Straßen, die wegen Überschwemmungen nicht mehr befahrbar waren.

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