Verbindung zum Bonner Rheinufer Umgestaltung des Stadtgartens soll bald beginnen

Bonn · Es bleibt alles beim Alten, wird aber schöner: Mit diesem Versprechen haben das städtische Grünflächenamt und das Planungsbüro a24 jetzt die Umgestaltung des Stadtgartens vorgestellt, die Mitte September beginnen soll.

 Joachim Naundorf vom Planungsbüro a24 und Kirsten Stump vom Amt für Stadtgrün erläutern die Sanierung des Stadtgartens.

Joachim Naundorf vom Planungsbüro a24 und Kirsten Stump vom Amt für Stadtgrün erläutern die Sanierung des Stadtgartens.

Foto: Thomas Kölsch

Es bleibt alles beim Alten, wird aber schöner: Mit diesem Versprechen haben das städtische Grünflächenamt und das Planungsbüro a24 jetzt die Umgestaltung des Stadtgartens vorgestellt, die Mitte September beginnen soll. Profitieren werden besonders gehbehinderte Menschen: Für sie wird ein Aufzug gebaut.

„Wir werden alle Flächen überarbeiten und ausbessern, aber keine grundlegenden Änderungen an der Gestaltung des Parks vornehmen“, unterstrich Landschaftsarchitekt Joachim Naundorf bei einem kleinen Rundgang und ergänzte: „Das gebietet schon der Umgebungsschutz, da der Stadtgarten von denkmalgeschützten Gebäuden wie der Universität, dem Alten Zoll und dem Musikpavillon eingerahmt ist.“

Angebote für behinderte Menschen schaffen

Die wahrscheinlich größten Eingriffe sind zum einen die Errichtung eines Aufzugs, um auch gehbehinderten Personen vom Rheinufer aus den Zugang zu ermöglichen, sowie Abbruch und Neubau der Mauer, die die Freifläche vor der jetzt noch aufgebauten Bühne von der etwas höher gelegenen Wiese trennt. Ersterer soll am Fuß der Treppe entstehen, die zum Alten Zoll hinaufführt, und die Benutzer letztlich zum Eingang des Biergartens fahren.

„Diese Aufgabe wird wahrscheinlich die größte Herausforderung werden, so dass sich eine Fertigstellung bis ins Frühjahr 2020 ziehen könnte“, sagte David Baier vom Amt für Stadtgrün. Die Treppe selbst soll ebenfalls erneuert und dabei auch mit zwei parallelen Rad-Schiebespuren ausgestattet werden. „Auf diese Weise können Sie im Notfall auch mal einen Kinderwagen hier hochziehen“, führte Baier aus. Und die erwähnte Mauer, auf der etwa bei den Stadtgartenkonzerten viele Besucher Platz nehmen? „Die ist leider inzwischen ziemlich marode und bröckelt an einigen Stellen bereits weg“, so Naundorf. „Wir werden sie daher durch eine so genannte multifunktionale Picknickbank ersetzen“ – letztlich eine Basaltmauer mit Sitzvertiefungen.

Viele Bereiche werden lediglich saniert

Ansonsten wird eher saniert als umgestaltet. „Wir werden die Beläge auffrischen, Löcher in den Wegen ausbessern und auch die Umrandungen der Beete erneuern“, erläuterte Naundorf. „Außerdem verstärken wir die Beleuchtung, zum einen durch zusätzliche Lampen im Parkbereich ähnlich jenen, die dort jetzt schon stehen, zum anderen durch Lichtstelen entlang der Schloss-Promenade.“ Die wird allerdings erst nach 2022 komplettiert werden können, wenn die Bauarbeiten am Ostflügel der Universität abgeschlossen sein sollen. Dann wird die Ampelanlage in einem zweiten Bauabschnitt näher an das Stockentor heranrücken und einen durchgehenden Weg am ehemaligen kurfürstlichen Schloss entlang bilden.

Für die aktuell anstehenden Maßnahmen hat die Stadt rund 1,6 Millionen Euro veranschlagt. Unklar ist allerdings noch, was mit dem Musik-Pavillon geschehen wird, der auch zwei Toiletten beinhaltet. „Der Stadtverwaltung liegt derzeit ein Auftrag vor, die Sanierung zu planen“, erklärte Baier. Genaueres könne er aber nicht sagen. Und ob das Rondell des Biergartens neu gestaltet wird, der optisch eher einem Provisorium gleicht, ist ohnehin völlig offen.

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