Trinkwasser bleibt weiterhin stärker gechlort

Versorger Wahnbachtalsperrenverband will sicher gehen

Bonn. (kf) Das Trinkwasser des Wahnbachtalsperrenverbandes (WTV) bekommt weiterhin eine erhöhte Dosierung von Chlor.

Obwohl seit dem 27. November keine coliformen Bakterien mehr in den Netzen nachgewiesen werden konnten, will der WTV auf Nummer sicher gehen und kein Risiko eingehen - "auch deshalb, weil wir die wirkliche Ursache noch nicht gefunden haben", sagte WTV-Geschäftsführer Norbert Eckschlag dem GA.

Nach dem Fund der Keime war seit 17. November die Beigabe von Chlordioxid erhöht worden. Das wird zunächst auch bis Ende Februar 2007 so bleiben. Danach entscheidet die "Störfallkommission", ob die Chlorbeigabe dann wieder reduziert wird. "Das Wasser kann man aber trotzdem ohne Bedenken trinken", so Eckschlag.

Das sieht Greenpeace anders. In der Studie "Chlor macht krank" aus dem Jahr 1995 warnt die Organisation vor den Folgen der Anreicherung von Chlorchemikalien im Körper. Der WTV versorgt im Stadtgebiet Bonn, Teilen des Rhein-Sieg-Kreises sowie Bad-Neuenahr-Ahrweiler und Grafschaft rund eine Million Menschen mit Trinkwasser.

Weitere Informationen finden Sie unter www.oekorecherche.de.

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