Versuchter Bombenanschlag in Bonn Weitere Ermittlungspanne: Geladene Pistole lag im Staubsauger

Bonn · Zweimal durchsuchten Polizisten die Wohnung von Marco G. in Tannenbusch, und wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet, soll es dabei eine weitere Panne gegeben haben.

Erst Wochen nach der Festnahme des 26-Jährigen sollen Techniker des Bundeskriminalamts in einem in der Tannenbuscher Wohnung beschlagnahmten Staubsauger eine geladene Beretta gefunden haben.

Der Bonner steht - wie berichtet - im Verdacht, mit drei weiteren Islamisten einen Anschlag auf einen Politiker der Partei Pro NRW geplant zu haben. Zudem wird gegen ihn auch im Zusammenhang mit dem gescheiterten Bombenattentat auf dem Bonner Hauptbahnhof ermittelt.

Laut "Spiegel" soll der Staubsauger bis 22. Mai nicht geöffnet worden sein, weil mögliche DNA-Spuren in seinem Inneren nicht vermischt werden sollten. Dies sei eine "taktische Entscheidung" gewesen.

Bei der Festnahme von Marco G. im März hatten Beamte zwar 616 Gramm sprengfähiges Ammoniumnitrat und eine Pistole der Marke Ceska gefunden, nicht aber weiteren Sprengstoff, der im Kühlschrank deponiert war.

Den stellten Beamte erst bei einer zweiten Durchsuchung mehrere Tage nach der ersten sicher - nach Hinweisen, die der in Untersuchungshaft sitzende Marco G. in einem Gespräch mit einer Sozialarbeiterin gegeben haben soll.

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