Stelldichein der Rechenkünstler aus aller Welt

An Bonn International School messen sich junge Mathematik-Asse - 38 Nationen dabei - Schüler aus Dubai haben Nase vorn

Stelldichein der Rechenkünstler aus aller Welt
Foto: Friese

Plittersdorf. Manchen ist Mathematik ein Gräuel. Anderen macht sie riesigen Spaß, sie verbringen mit dem Lösen kniffliger Aufgaben sogar ihre Freizeit. 189 solcher Mathe-Fans trafen sich am Wochenende in der Bonn International School (BIS) zu einem internationalen Mathematik-Wettbewerb (International Mathematics Competition).

Von insgesamt 36 Internationalen Schulen, so aus London, Paris, Mailand, Wien oder Amsterdam waren die Schüler angereist. Sogar Lehranstalten in Dubai, Kiew und Kairo schickten ihre besten Nachwuchsmathematiker nach Bonn. 38 Nationalitäten waren vertreten.

In der zum Prüfungsraum umgestalteten Turnhalle brüteten die Schüler am Samstagvormittag über Einzelaufgaben. Acht Blätter mit jeweils fünf Aufgaben waren zu bewältigen, lediglich zehn Minuten pro Blatt standen zur Verfügung. "Es werden Aufgaben aus Algebra, Geometrie, Exponentialrechnung oder auch Trigonometrie gestellt", erläuterte Ibrahim Wazir.

Er ist Vorsitzender der ISMTF (International School Mathematics Teachers Foundation) mit Sitz in Wien, die den Wettbewerb seit 1996 an jährlich wechselnden Standorten durchführt. Während vor zwei Wochen die "Seniors" (Sekundarstufe II) ihre Denkkräfte in Wien gemessen hatten, trafen sich in der BIS die "Juniors" im Alter zwischen 14 und 16 Jahren (Sekundarstufe I). "Viele dieser Schüler besuchen an ihren Schulen zusätzliche Mathe-Arbeitsgemeinschaften", erläuterte Lehrerin Anne Breuer. "Es sind Hochbegabte dabei, aber auch viele, die einfach Spaß an Mathe haben."

Organisiert wurde der Wettbewerb von Jacek Latkowski, dem Leiter des Mathe-Departments an der BIS, und Kollegen. Zur Entspannung gab es eine amüsante, "amazing race" genannte Bonn-Rallye. Am Nachmittag stand der Gruppenwettbewerb für jeweils dreiköpfige Schulteams auf dem Programm. Hier wurden komplexere Aufgaben gestellt. Gefordert war nicht nur ein richtiges Ergebnis, sondern auch die Darlegung der einzelnen Denkschritte.

Teamfähigkeit wurde schließlich auch bei der "Sunday chase" am Sonntagvormittag verlangt. Hier machten neu zusammengewürfelte Teams Jagd auf richtige Ergebnisse. Sieger im Einzelwettbewerb wurde Kabir Tourani vom Dubai-College, das auch den Gruppenwettbewerb vor den Teams aus Brüssel und Frankfurt gewann.

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