Stadt überreicht die ersten Ehrenamtskarten an engagierte Bonner

Land startet Pilotprojekt - Zum Dank geht's für die Hälfte ins Museum

Stadt überreicht die ersten Ehrenamtskarten an engagierte Bonner
Foto: Volker Lannert

Bonn. Ob ein Gratis-Blumenstrauß zum Geburtstag, ein ermäßigter Eintritt ins Museum oder ein verbilligte Konzertkarte: Rund 750 Ehrenamtliche aus Bonn sind demnächst in Besitz der neuen Ehrenamtskarte, mit der sie zahlreiche Vergünstigungen - in Bonn zunächst vor allem auf kulturellem Gebiet - in Anspruch nehmen können und mit der sich die Stadt Bonn in Kooperation mit dem Land bei ihnen für ihre unentgeltliche Dienste für andere bedanken will.

Mittwochabend überreichten Familiendezernentin Angelika Maria Wahrheit und Markus Warnke vom NRW-Familienministerium im Kunstmuseum den ersten 26 Auserwählten diese neue, zwei Jahre lang gültige Bonuskarte.

Unter ihnen Timo Hauschild, Vater von vier Kindern, eines davon mit Behinderung. Er ist Mitbegründer der integrativen Kindertagesstätte Spatzennest in Dottendorf und seit vielen Jahren unermüdlich im Einsatz als ehrenamtlicher Vorstand der Eltern-Inititiative. Zudem engagiert sich der Physiker im Vorstand des Paritätischen Wohlfahrtsverbands.

Die Ehrenamtskarte In Bonn beinhaltet die Ehrenamtskarte folgende Vergünstigungen: Ermäßigter Eintritt ins Beethovenhaus, Rheinische Landesmuseum, Kunstmuseum, Stadtmuseum und das Ernst-Moritz-Arndt-Haus. Dazu kommen Ermäßigungen bei ausgewählten Konzerten des Beethoven Orchesters Bonn sowie bei ausgewählten Opern- und Theateraufführungen. Darüber hinaus beteiligt sich auch die Beethovenfeste GmbH mit Vergünstigungen für ausgewählte Konzerte des Beethovenfestes 2009.Andere Ehrenamtliche arbeiten seit Jahren im Seniorenbüro Tat und Rat, bei der Caritas, in Kirchengemeinden, beim Deutschen Roten Kreuz oder im Oxfam-Laden zur Unterstützung von Hilfsprojekten in der Dritten Welt- allesamt ausschließlich für Gottes Lohn.

"Für mich sind Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement Ausdruck der Freiheit des einzelnen und seiner Verantwortung für unsere Gesellschaft", sagte Wahrheit.

Die Teilnahme der Stadt Bonn am Pilotprojekt des Landes zur Einführung der Ehrenamtskarte sei neben den in der Stadt bereits vorhandenen Preisen und Würdigungen ein weiterer, wichtiger Schritt zum Aufbau einer Kultur der Anerkennung des Ehrenamtes.

Sie erinnerte an den einvernehmlichen Ratsbeschluss zur Teilnahme an dem Projekt: "Der Würdigung freiwilligen ehrenamtlichen Engagements wird in Bonn über alle Parteigrenzen hinweg eine große Bedeutung beigemessen", so Wahrheit. Bewerben können sich bei der Stadt Bonner Bürger ab 16 Jahren , die mindestens fünf Stunden pro Woche seit mindestens seit zwei Jahren ehrenamtlich tätig sind.

Kommentar Lesen Sie dazu auch den Kommentar "Das ist Ehrensache"

"Mein Ziel ist, noch mehr Partner für die neue Ehrenamtskarte ins Boot zu holen, um die Angebote für ihre Besitzer auszuweiten", sagte Wahrheit. Denn: Für den Gratis-Blumenstrauß zum Geburtstag müssten die Bonner Ehrenamtskarten-Inhaber ganz schön weit fahren. Ihn gibt es nämlich Markus Warnke zufolge leider bislang nur in einem Laden in Kreis Siegen-Wittgenstein.

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