Stadt schreibt Stelle für Stadtbaurat aus

Berater soll Diskretion bei Kandidaten-Auswahl sicherstellen

Bonn. Die offizielle Suche nach einem Nachfolger von Sigurd Trommer hat begonnen. Wie berichtet, war für den langjährigen Stadtbaurat Bonns Ende September Schluss. Bereits Anfang des Jahres hatte das inzwischen geplatzte Ampelbündnis aus SPD, Grünen und FDP beschlossen, den 62-Jährigen nach Ablauf seiner zweiten Wahlzeit nicht wieder wählen zu wollen.

Die Grünen hatten Anspruch auf die Besetzung des lukrativen Postens erhoben mit der Begründung, sie seien bisher nicht im Verwaltungsvorstand vertreten. Daran wird sich vor dem Hintergrund der gescheiterten Koalition zumindest bis Ablauf dieser Ratsperiode wohl nichts ändern.

Denn inzwischen hat die Stadtverwaltung nach langem Streit mit den Grünen um das "Wie" der Kandidatensuche die Stelle ausgeschrieben und das Personalberatungsunternehmen Kienbaum mit der Auswahl unter Wahrung absoluter Diskretion beauftragt. Damit soll sichergestellt werden, dass sich möglichst viele qualifizierte Kandidaten melden.

Wann die Suche abgeschlossen sein und ein Vorschlag auf dem Tische liegen wird, ist allerdings offen. Eine Nachfrage bei Kienbaum ergab, dass es keine Bewerbungsfrist gebe, das Verfahren sei gerade erst angelaufen. Bei dem Posten handelt es sich um eine B 5-Stelle, dotiert - ohne Zuschläge - mit 6 820 Euro im Monat. Trommer war bereits im Laufe seiner ersten Wahlzeit auf B6 (7 206 Euro) hochgestuft worden.

Eine B 6-Stelle bekleidet auch die von OB Dieckmann nunmehr vor einem Jahr degradierte und kaltgestellte Sozialdezernentin Ulrike Kretzschmar. Ihre Abwahl steht seitdem immer wieder zur Diskussion, dafür ist jedoch eine Zweidrittel-Mehrheit im Stadtrat erforderlich. Und die ist wegen der unklaren Verhältnisse im Rat zurzeit eher nicht in Sicht.

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