WCCB-Prozess geht weiter Zwiebler hält Richter für unbefangen

BONN · Wenn am Dienstag vor der Bonner Wirtschaftsstrafkammer der Prozess in Sachen World Conference Center (WCCB) gegen die früheren städtischen WCCB-Beauftragten Arno Hübner und Eva Maria Zwiebler fortgesetzt wird, vertraut die Angeklagte nun auf die "Unvoreingenommenheit des Gerichts". Das teilte Zwieblers Verteidiger Hanno Marquardt am Montag mit.

Wie der Anwalt erklärt, akzeptiere seine Mandantin nun, dass der Befangenheitsantrag, den er kurz vor Prozessbeginn gegen Kammervorsitzenden Jens Raus gestellt hatte, von dessen Besitzer als unbegründet abgelehnt worden sei. Zwiebler vertraue nun der Begründung der Strafkammer "über die Unabhängigkeit Rauschs als Richter, der neue Erkenntnisse neu beurteilen" könne.

Das aber hatte Verteidiger Marquardt in seinem Befangenheitsantrag gegen Rausch zuvor bezweifelt, weil der Richter im zuvor gegen Ex-WCCB-Investor Man-Ki Kim gefällten Urteil "an mindestens 21 Stellen der Begründung Wertungen gegenüber Zwiebler vorgenommen habe, ohne dass er die Leiterin des Bürgeramtes kannte und sich einen Überblick über ihre Persönlichkeit, ihren Werdegang, ihre beruflichen Leistungen und ihre Arbeit als Koordinatorin der WCCB-Projektgruppe und später als ihre Leiterin verschaffen konnte".

Diesen Überblick über die Lebensläufe von Zwiebler und auch Hübner will sich das Gericht am heutigen Prozesstag verschaffen. Dazu sollen sich die beiden Angeklagten wegen Untreue, beziehungsweise Beihilfe im Fall Zwieblers, und Betrugs äußern.

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