Aktion "Campus Cooking" Wunschgerichte vom Sternekoch in der Mensa

BONN · "Lecker!", "Hmmmm!", "Doch, ja: sehr, sehr gut!" Lob ist das Küchenpersonal der Poppelsdorfer Mensa gewohnt, denn das Essen genießt unter den Studierenden einen guten Ruf.

 Chickenburger für 4,20 Euro: Mensa-Betriebsleiter Axel Masemann (links) und Star-Koch Stefan Wiertz machten davon am Montag 800 Stück.

Chickenburger für 4,20 Euro: Mensa-Betriebsleiter Axel Masemann (links) und Star-Koch Stefan Wiertz machten davon am Montag 800 Stück.

Foto: Horst Müller

Aber am Montag strahlten einige Nachwuchswissenschaftler im Wortsinn über alle vollen Backen. Grund war der erste von vier Tagen, an denen die Aktion "Campus Cooking" der Telekom jeweils ein Wunschgericht serviert. Der Chickenburger ging am Montag 800 Mal über den Tresen und traf voll ins Schwarze.

Seit fünf Jahren bietet "Campus Cooking" Studenten an ausgewählten Mensa-Standorten genau die Gerichte, die sie zuvor in einer Internetabstimmung zu ihren Lieblingsessen erkoren hatten. "Wir haben dabei vier Gerichte ausgewählt, die letzten Endes auch für alle bezahlbar sein können", erklärt Mensa-Chefkoch Kai Jacques. Der Chickenburger lag mit 4,20 Euro im Bereich eines üblichen Mittagessens. In den folgenden Tagen gehen Käsespätzle mit Feldsalat, Pannfisch Hamburg Style und am Donnerstag Wester Burger über die Theke.

Das allein wäre schon eine schöne Abwechslung für den hungrigen akademischen Nachwuchs. Aber das Sahnehäubchen auf den Menüs ergibt sich aus der Tatsache, dass Star-Koch Stefan Wiertz die Essen selbst vorbereitet, kocht und serviert. "Die Bespielung auf dem Teller ist da schon mal was anderes. Wissen Sie, bei mir isst das Auge mehrfach mit", erklärt der Koch, den ein breites Publikum vor allem aus dem Fernseh-"Kochduell" kennt. Der Mann mit der lauten Stimme, der sich selbst einen "Genussnomaden" nennt, tourt fünf Wochen pro Semester durch verschiedene Universitätsstädte und bekocht dort jeweils vier Tage lang Studenten.

Natürlich führt die Telekom das "Campus Cooking" nicht nur durch, um Studenten "besseres und gesünderes Essen zu servieren." Das gibt Till Gröppel unumwunden zu. Der Projektleiter der Agentur DO IT!, die die Aktion im Auftrag des Telefonriesen organisiert, will die "Marke Telekom" bei den zukünftigen Entscheidungsträgern unterbringen.

Allerdings sieht er die Kampagne "sehr unaufdringlich und charmant". Denn verteilt werden hölzerne Kochlöffel statt Handyverträge. Und immerhin steht am Ende eines Gewinnspiels die Möglichkeit, ein Abendessen für zehn Personen zu gewinnen, das Stefan Wiertz persönlich zubereiten wird.

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