Gute Arbeit in Teilhabe und Inklusion Würdigung für Karl-Simrock-Schule in Bonn

Endenich · Das Land NRW hat die gute Arbeit der Karl-Simrock-Hauptschule in den Bereichen Teilhabe und Inklusion gewürdigt und die Schule in das Inklusionskataster aufgenommen.

 Karl-Simrock-Schule: Lehrerin Barbara Neuendorff und Schulleiter Arndt Hilse sind stolz auf die Aufnahme ins NRW-Inklusionskataster.

Karl-Simrock-Schule: Lehrerin Barbara Neuendorff und Schulleiter Arndt Hilse sind stolz auf die Aufnahme ins NRW-Inklusionskataster.

Foto: Roland Kohls

Die Nachricht hört sich im ersten Moment etwas sperrig an: Die Karl-Simrock-Hauptschule ist als bislang einzige Bonner Schule ins Inklusionskataster NRW aufgenommen worden. Und darf in der Praxis deshalb das entsprechende Logo des Landes verwenden.

Erst auf den zweiten Blick wird klar, um welche Ehre es sich da handelt. „Das ist eine unglaubliche Anerkennung für die Schule und das gesamte Kollegium“, sagt Rektor Arndt Hilse. Und kündigte an, die Schule werde darüber hinaus am 13. Februar auch noch mit dem Preis „Starke Schule“ ausgezeichnet. „Wir wissen aber noch nicht, welchen Platz wir dabei belegen werden.“

Hintergrund für die Aufnahme ins Inklusionskataster ist der Wettbewerb um den Inklusionspreis des Landes, für den die Karl-Simrock-Schule nominiert war, den sie aber nicht gewann. „Ohne die Teilnahme daran hätte ich von dem Inklusionskataster vielleicht gar nichts gewusst“, so Hilse weiter. Mit ihm werden Schulen herausgestellt, die sich in besonderer Weise um Inklusion und Teilhabe von Schülern verdient gemacht haben.

In der Endenicher Hauptschule wurde das Konzept vor sechs Jahren entwickelt, es entstand das Projekt „Meine Zukunft? – Mein Plan“. Die Schüler, viele mit Migrationshintergrund und aus Familien mit geringem Einkommen, werden durch spezielle Maßnahmen fit für den Berufseinstieg gemacht. Es gibt Potenzialanalysen, Praktika, das Erstellen von Bewerbungsfotos im schuleigenen Fotostudio und kostenfreie Bewerbungsmappen. Hilses Team organisiert Gespräche mit Eltern, der Arbeitsagentur und Reha-Trägern, dazu Patenschaften und Berufsvorbereitungskurse.

Für die 453 Schüler der Karl-Simrock-Schule lohnt sich das: Inzwischen beginnen mehr als 20 Prozent nach der Schule eine Ausbildung. Und für bis zu 50 Prozent der Förderschüler gelingt im Laufe der Zeit die Aufhebung des Unterstützungsbedarfs. Und die ersten Schüler haben es geschafft, eine Zusage für die gymnasiale Oberstufe zu bekommen, um das Abitur zu machen.

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