Zum Thema "Kreisläufe" Wissenschaftsnacht in Bonn fasziniert die Besucher

Bonn · Um "Kreisläufe" dreht sich alles bei der diesjährigen Bonner Wissenschaftsnacht. Von Virtual Reality bis zu Insektenriegeln bekommen die Besucher einiges geboten.

Wetter und Wasser, Herz und Kunst: Alles dreht sich in gewisser Weise im Kreis. Bei der diesjährigen Bonner Wissenschaftsnacht stehen Freitag derartige Systeme im Mittelpunkt. Vorträge über meteorologische, ökonomische und medizinische Zyklen prägen das Programm in und um die Universität, die an diesem Abend von allerlei wissbegierigen Bürgern durchstreift wurde und die neben dem Wissenschaftszelt auf dem Münsterplatz der zentrale Anlaufpunkt ist. Zusätzlich haben alle an die Hochschule angeschlossenen Museen wie etwa das Akademische Kunstmuseum oder das Arithmeum ihre Tore geöffnet.

Lohnenswert ist ein Blick in den Touch-Tomorrow-Truck der Hans-Riegel-Stiftung, der auf dem Mülheimer Platz zwischen Karstadt und der Stadtbibliothek Station bezogen hatte. In ihm können Schüler die Technologien der Zukunft erfahren – und die hat es in sich. Eine Kugel kann nur mittels Gedankenkraft durch ein Labyrinth gelenkt werden, Virtual und Augmented Reality sind selbstverständlich, sogar ein auf Wunsch die Farbe veränderndes Kleidungsstück kann man ausprobieren. Im Wissenschaftszelt sorgt derweil vor allem ein Roboter für Aufsehen, der nicht nur den Macarena tanzen konnte, sondern auch Stoffschnabeltiere identifiziert und auf Kommando sogar das Zimmer aufräumt.

Insektenriegel kommen bei Publikum gut an

Im Hauptgebäude geht es derweil etwas akademischer zu. In Vorträgen informieren Wissenschaftler aus allen Fachbereichen über ihre Forschungsergebnisse. So erläuterte Dr. Martin Fuhrmann vom Deutschen Zentrum für neurodegenerative Erkrankungen über die Kommunikation von Nervenzellen, Dr. Marcus Lindner vom European Forest Institute Bonn über den Kohlenstoffkreislauf zwischen Wald und Atmosphäre und Professor Christoph Antweiler über das Verhältnis von Ethnologie und Massenmedien.

Einen großen Andrang kann derweil der Stand des Zentrums für Entwicklungsforschung in der Garderobenhalle verzeichnen, an dem eine Verkostung der besonderen Art angeboten wird: Neben Muffins auf Bananenbasis können die Besucher auch Heimchen (Grillenart) mit Barbecuegeschmack sowie Müsliriegel aus Insektenmehl testen. „Es ist erstaunlich, aber alle wollen probieren“, freut sich Mitarbeiterin Alma van der Veen. Und wer sich überwinden kann, findet den Geschmack gar nicht mal schlecht. Gerade bei Kindern kommt der Snack gut an – ein Mädchen traute sich sogar an eine kleine Portion Mehlwürmer.

Auch die Musik kommt nicht zu kurz: Im Arkadenhof spielen die Ensembles der Universität Bonn, des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums und des Hardtberg-Gymnasiums – letztere sorgen zudem im Akademischen Kunstmuseum zwischen den angebotenen Führungen für Abwechslung.

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