MS Wissenschaft Wissenschaft hören, sehen, fühlen am Brassertufer

BONN · Die MS Wissenschaft am Brassertufer lädt Bürger zum Dialog "Vernetzt oder verloren?" ein. Wer am Montag am Brassertufer entlang spazierte, konnte das große Schiff am Rhein nicht übersehen.

 Die MS Wissenschaft hat zur Zeit am Brassertufer gegenüber der Oper festgemacht. Dort liegt sie noch bis Mittwoch, am Donnerstag ist sie am Stresemannufer am Bundeshaus.

Die MS Wissenschaft hat zur Zeit am Brassertufer gegenüber der Oper festgemacht. Dort liegt sie noch bis Mittwoch, am Donnerstag ist sie am Stresemannufer am Bundeshaus.

Foto: Roland Kohls

Die "MS Wissenschaft" ist mit der Ausstellung "Digital unterwegs" bis Donnerstag in Bonn. Seit ihrem Start Anfang Mai in Berlin strömten über 25 000 Besucher an Deck, um sich mit den Folgen der Digitalisierung auseinanderzusetzen. "Die Politik muss sich die Frage stellen, wie sich die Gesellschaft durch digitale Technologien verändert", erklärte Thomas Rachel, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung. "Diese Prozesse möchten wir mitgestalten und darüber mit den Bürgern sprechen."

Dafür bietet die Veranstaltung "Vernetzt oder verloren?" am Mittwochabend ab 19 Uhr im Zelt an Deck Raum. Dann diskutieren Sabine Hörter, Leiterin des Medienzentrums Bonn, der Psychologe Christian Montag und Medienwissenschaftlerin Caja Thimm über den Einfluss digitaler Medien auf unseren Alltag. Der Eintritt für die Veranstaltung und die Ausstellung sind kostenlos.

Einen Besuch ist die MS Wissenschaft allemal wert. Themen wie Datenmissbrauch, Schutz der Privatsphäre und Smartphone-Sucht können jeden betreffen. "Es sollten daher viele Bonner die Chance ergreifen, sich über die Mitgestaltung unserer digitalen Gesellschaft zu informieren", sagte Oberbürgermeister Nimptsch, der Bonn als Kompetenzzentrum für digitales Wissen bezeichnete.

Die Ausstellung setzt auf Interaktivität und präsentiert Forschung zum Erleben. Die 36 Exponate laden ein, schwarzen Löchern zu lauschen, sich über ein Schlauchtelefon zu unterhalten oder beim "Drängeln für die Wissenschaft" alles über Evakuierungssimulationen zum Schutz bei Großveranstaltungen zu erfahren. Mithilfe der Simulationen sollen Katastrophen wie bei der Loveparade 2010 in Duisburg vermieden werden.

Die Besucher werden während der Öffnungszeiten von 10 bis 19 Uhr nicht allein gelassen. Bei Fragen stehen Lotsen bereit. Bis Mittwochabend legt die MS Wissenschaft am Brassertufer an, ab Donnerstag geht es vom Stresemannufer Richtung Andernach. Das Schiff ist im Wissenschaftsjahr 2014 unter dem Motto "Die digitale Gesellschaft" unterwegs und zeigt noch bis September aktuelle Exponate bekannter Institute wie der Fraunhofer-Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft und der Max-Planck-Gesellschaft.

Info

Alles rund um das Wissenschaftsjahr 2014 gibt es online unter www.digital-ist.de.

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