Kirschblütenfest in Bonner Nordstadt Wird der Flohmarkt zum neuen Fest?

Bonn · Nach der Absage des Kirschblütenfestes in diesem Jahr soll der Altstadtflohmarkt voraussichtlich am 22. April stattfinden. Nach Angaben der Stadt will ihn eine Anwohnerin anmelden, was durchaus im Sinne der SPD ist.

In der Bezirksvertretung Bonn gab es erneut eine Diskussion über Straßenfeste. Auslöser war ein Antrag von Hartwig Lohmeyer (Grüne), der darauf hofft, dass die Stadt die Anwohner unterstützt – etwa bei Absperrungen für den Verkehr. Die Ehrenamtler seien damit überfordert. Auf der einen Seite ist er gegen eine Kommerzialisierung, auf der anderen Seite zeigt er Verständnis, dass die Stadt auch einen Verantwortlichen verlangt.

Ein Flohmarkt auf privatem Grund muss nicht angemeldet werden, so Stefanie Zießnitz vom Presseamt. Auf öffentlichen Flächen aber schon. Einige Politiker vermuten nun, dass sich der Flohmarkt im April durchaus doch zu einem Fest entwickeln könnte, viele Leute anlockt und Autos nicht mehr durchkommen. „Man sollte es auf sich zukommen lassen“, warb Elisabeth Struwe (AfB). Man müsse jetzt nicht über Sperrungen nachdenken. Die Diskussion ging auch darum, dass die Altstadt gegenüber anderen Straßenfesten nicht bevorzugt werden dürfe. Denn da arbeiten Veranstalter, auch ehrenamtliche, ebenfalls mit der Stadt zusammen und müssen gegebenenfalls für Kosten aufkommen. Letztlich zog Lohmeyer seinen Antrag zurück.

Wie berichtet, ist das Kirschblütenfest mit der Zeit immer größer geworden. Nach der Altstadtinitiative übernahm ein Veranstaltungsbüro den Ablauf. Nach Protesten zogen die Veranstalter ihre Anmeldung für 2017 zurück, was zur Absage des Festes führte.

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