Immenburgstraße in Bonn Wird aus dem Alten Schlachthof eine Kulturstätte?

BONN · Ein neuer Kulturstandort am Alten Schlachthof? Noch in diesem Monat soll ein Gutachten vorliegen, aus dem hervorgeht, ob beispielsweise eine Konzertstätte für Popularmusik auf dem Gelände an der Immenburgstraße neben der Müllverbrennungsanlage möglich ist.

Wie berichtet, gibt es Interessenten um den ehemaligen Rheinkultur-Chef Holger Jan Schmidt, die an einem Konzept für den Bau eines Konzerthauses für 1500 Besucher arbeiten.

"Zur Verträglichkeitsprüfung gehört auch, ob sich die Müllverbrennungsanlage und ein Kulturbetrieb in direkter Nachbarschaft vereinbaren lassen", so eine Sprecherin der Stadt Bonn. Die Verwaltung jedenfalls bemühe sich, "die Voraussetzungen dafür zu schaffen". Zum Gutachten gehöre zudem ein Verkehrskonzept. Indes soll lediglich rund ein Viertel des 23 000 Quadratmeter großen Areals für Kultur zur Verfügung gestellt werden. "Die Verwaltung wird der Politik in einigen Wochen einen Vorschlag unterbreiten", so die Sprecherin.

Daneben gibt es auch Pläne der Verwaltung, für die städtische Tochter "bonnorange" einen neuen Verwaltungsbau auf dem Schlachthofgelände zu errichten. Das aber lehnten Grüne und CDU im vergangenen Jahr bereits ab, zumal sich die Firmen Knauber und Eaton sowie die Stadtwerke Bonn zur Initiative NEWest zusammengeschlossen haben, um eigene Bauprojekte aufeinander abzustimmen und ein Gesamtkonzept für das Gebiet zu entwickeln.

Wie berichtet, mussten vor zwei Jahren 70 Pächter das Gewerbe- und Gründungszentrum Alter Schlachthof, das die Stadt Ende der 90er Jahre ins Leben gerufen hatte, räumen, weil die Sanierung der Gebäude 19 Millionen Euro gekostet hätte. Die Brandschutzbestimmungen hatten dies unter anderem erforderlich gemacht.

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