Bürgerdienste in Bonn Weiterhin lange Wartezeiten

BONN · An den langen Wartezeiten für einen Termin bei den Bonner Bürgerdiensten hat sich bisher nichts geändert. Wer etwa einen Termin online buchen will, um einen Personalausweis zu beantragen oder sich an-, ab- oder ummelden will, bekommt derzeit nicht vor Mitte September einen Termin.

Für die SPD-Landtagsabgeordnete Renate Hendricks ist das ein unhaltbarer Zustand. Zumal die Umstellung auf die Online-Buchungen vor gut einem Jahr erfolgte und sich seither nichts verbessert habe. Hendricks hat sich deshalb an Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) gewandt und ihn darauf hingewiesen, dass in der Bundesstadt Bonn die Bürger sich zum Beispiel nicht in der gesetzlich vorgeschriebenen Frist von zwei Wochen an- oder ummelden könnten.

"Der Bundesinnenminister erklärte mir, dass sowohl ihm als auch dem NRW-Landesinnenminister die Bonner Zustände bekannt seien. Außerdem habe das Landesinnenministerium die Stadt Bonn bereits darauf hingewiesen, dass es ihre Pflicht sei, fristgerechte An- und Ummeldungen zu ermöglichen." Es könne nicht angehen, dass die Stadtverwaltung sich nicht in der Lage sehe, Abhilfe zu schaffen und die Bonner weiterhin vertröste, kritisierte die Politikerin.

Wie berichtet, hat Oberbürgermeister Ashok Sridharan angekündigt, vorerst wieder zum alten System mit Wartemarken zurückzukehren, falls sich bis Ende Oktober die Zustände beim Bürgerservice nicht spürbar verbessert haben sollten.

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