Mobiles Labyrinth Weg im Labyrinth in Bonner Rheinaue wird ständig verändert

Bonn · Es gehört schon zur Rheinaue wie der Bötchensee - das mobile Labyrinth, das zum 19. Mal die Besucher ihren Weg suchen lässt. Bis 9. September präsentiert es sich in einer deutlichen vergrößerten Variante.

Von oben sieht es so aus, als würden Deborah und Chris Franken ziellos durch das Labyrinth irren – so lange, bis sich Töchterchen Gioia an die Spitze setzt. Die Achtjährige führt ihre Eltern in die Mitte des Irrgartens, wo sie den Turm besteigen und die Aussicht genießen. Sie sind am Ziel. Dort treffen sie auch auf Rolf Rau, der ihnen vorher gut gelaunt zugerufen hatte: „Ja, genau, immer hinter dem Papa her, der kennt die besten Sackgassen.“

Da macht sich der Vorsitzende des Vereins Freies Förderwerk Bonn und Chef des Labyrinths gerne mal einen Spaß daraus, und er motiviert andere, die das Ziel schon erreicht haben, es ihm nachzumachen. Merke: Wer auf die Leute auf dem Turm hört, ist selbst schuld. Denn die verlängern gerne den Aufenthalt anderer in den Gängen. „Wenn man länger als 20 Minuten braucht, ist das peinlich“, sagt Rau mit schelmischem Lächeln.

Die Frankens sind am vergangenen Samstag aus Köln angereist, um das Labyrinth kennenzulernen, dessen 19. Saison in den Bonner Rheinauen am 10. Mai begann. „Wir waren mal in einem Labyrinth bei einem Kloster“, meint Deborah Franken. Der Tochter habe das so viel Spaß gemacht, dass sie im Internet nach etwas Ähnlichem in der Nähe gesucht hatten. Der Ausflug habe sich gelohnt, versichert Chris Franken. „Wenn die Kleine sich freut, finden wir das immer super.“ Die Familie ist zum ersten Mal in der Rheinaue, aber auch Wiederholungstäter werden in diesem Jahr ihren Spaß haben, denn das Labyrinth, das ohnehin schon als das weltweit größte mobile seiner Art beworben wird, ist jetzt noch größer.

1,5 Kilometer Weg

Wer wirklich jeden Weg in sämtliche Sackgassen einmal geht, kann mehr als 1,5 Kilometer Weg zurücklegen – und sich der Häme von den Menschen auf dem Turm sicher sein, der ebenfalls neu und doppelt so groß ist wie früher. Dort soll noch eine Bank aufgestellt und – so sie genehmigt wird – eine Rutsche montiert werden. Einiges an Material wurde gesponsert, wofür Rau sehr dankbar ist. „Wir sind ein kleiner Verein.“ Ohne Hilfe wäre das Labyrinth nicht zustande gekommen.

Wie gewohnt verändern Rau und sein Team die Wege ständig, man kann also auch mehrmals im Lauf des Sommers seinen Spaß im Labyrinth haben. Auch für Kindergeburtstage steht es wieder zur Verfügung. Wagemutige können sich auch an einer der beiden Kiiking-Schaukeln versuchen, die auf dem Nacht für Nacht bewachten Gelände stehen. Natürlich unter Anleitung, es könnte ja sein, dass man auf diesem Estländischen Sportgerät versehentlich einen Überschlag macht.

Das mobile Labyrinth auf der Blumenwiese in der Rheinaue steht noch bis 9. September und ist täglich von 9 bis 22 Uhr geöffnet. Bis zum 17. Lebensjahr zahlt man 4 Euro, danach 4,50 Euro Eintritt. Familien- und Gruppenpreise und weitere Infos findet man auf www.verlaufen.com.

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