Kommentar WCCB - Die Hoffnung wächst

BONN · Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Nach all den Hiobsbotschaften rund um das World Conference Center Bonn (WCCB) endlich eine gute Nachricht: Das Kongresszentrum, sagen die neuen Generalplaner, ist vernünftig gebaut und weist trotz des langen Leerstandes keine gravierenden Schäden auf. Auch wenn die Bestandsaufnahme noch nicht abgeschlossen ist, wächst die Hoffnung, dass das Gebäude 2014 vollendet werden könnte.

Für den internationalen Standort Bonn wäre das wichtig. Die Vereinten Nationen drängen darauf, endlich das Kongresszentrum nutzen zu können, das die Bundesrepublik vor Jahren versprochen hat. Im Wettbewerb um prestigeträchtige UN-Einrichtungen gibt es weltweit Kräfte, die mit Skepsis beobachten, was die Deutschen da am Rhein treiben.

So schnell wie möglich muss deshalb auch geklärt werden, wie der plötzlich aufgetauchte UN-Wunsch nach einem teilbaren Konferenzsaal erfüllt werden kann. Das macht das Millionengrab WCCB noch teurer, erweitert aber auch die Vermarktungschancen. Rund 50 Millionen Euro wird die Fertigstellung wohl kosten - wenn am Ende stimmt, was Stadt und Generalplaner derzeit verbreiten.

27 Millionen Euro kommen zwar von Bund und Land: Trotzdem sind es die Steuerzahler, die für das frühere Versagen der Bonner Stadtverwaltung beim WCCB-Projekt bluten müssen.

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