Neubau in Graurheindorf Wasserschaden im Kindergarten

GRAURHEINDORF · Der Elektroninstallateur ist zahlungsunfähig, eine andere Firma hat einen Wasserschaden verursacht. Kurz vor Fertigstellung lief es am Neubau der Kindertagesstätte An der Rheindorfer Burg nicht gerade rund.

 Auf dem Abenteuerspielplatz ist die Flagge schon gehisst. Die ersten Kinder werden aber erst ab Oktober dort spielen können.

Auf dem Abenteuerspielplatz ist die Flagge schon gehisst. Die ersten Kinder werden aber erst ab Oktober dort spielen können.

Foto: Barbara Frommann

Das bedauert Johannes Schott, Stadtverordneter des Bürger Bunds Bonn (BBB). Seit Monaten würden sich alle Betroffenen auf die Eröffnung freuen. "Wir erwarten, dass die Eltern und auch Mitarbeiterinnen der Kita nach den Sommerferien direkt umfassend über die Verzögerungen informiert werden." Schott will von der Stadt wissen, welche Auswirkungen es gibt und wer für Mehrkosten - etwa für die längere Anmietung der Ersatzräume - aufkommt.

"Anfang 2011 war die alte Kita An der Rheindorfer Burg bei einem Wassereinbruch überflutet worden", teilt Marc Hoffmann, Vizesprecher der Stadt, auf GA-Anfrage mit. "Das stark beschädigte Gebäude wurde im Juni 2012 abgerissen." Es begannen die Arbeiten am Neubau, seither werden die Kinder in der provisorischen Unterkunft an der Herpenstraße betreut.

Zuerst hatte die Firma für die Elektroinstallation Schwierigkeiten mit der Materiallieferung, "dann hat das Unternehmen ein Insolvenzverfahren beantragt", so Hoffmann. Zwischenzeitlich hat die Stadt eine andere Firma beauftragt, die die Arbeiten beenden wird.

Zudem hat eine Fliesenfirma durch Unachtsamkeit die Fußbodenheizung beschädigt. "Dadurch ist ein großflächiger Wasserschaden entstanden, der beseitigt werden musste", sagt Hoffmann. Die Verwaltung gehe davon aus, dass die Versicherung des Schadenverursachers dafür aufkommt. Somit seien keine zusätzlichen Kosten zu erwarten.

Eigentlich sollte der moderne Kindergarten mit seinem schönen Spielplatz bereits am 1. September öffnen, nun wird es wohl 1. Oktober, so die Stadt. Die Betreuung der Kinder leide nicht, da sie einfach im Provisorium an der Herpenstraße bleiben können.

Der zweigeschossige, barrierefreie Neubau mit Aufzug ist ein energiesparendes Passivhaus mit hoher Wärmedämmung. Die Heizenergie wird überwiegend durch eine Wärmepumpe gewonnen. Neben den bisher vier Gruppen der alten Kita sollen zwei weitere Gruppen, die ursprünglich für den Standort Seehausstraße geplant waren, integriert werden.

"Damit kann die Stadt künftig flexibel auf den Bedarf bei der Betreuung von Kindern unter und über drei Jahren reagieren", so Hoffmann. So wird es ab Oktober fünf Gruppen mit je 20 Kindern, auch behinderte, von drei Jahren bis zur Schulpflicht geben. Eine weitere Gruppe hat 20 Plätze für Kinder von zwei bis sechs Jahren.

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