Kommentar Was für ein Juwel

BONN · Die letzte Wache bleibt noch bis zum 30. Juni, dann beginnt eine neue Phase für dieses einmalige Gelände, das ursprünglich ja als Bauland für Wohnungen vorgesehen war.

Um 1870 kaufte die Familie Ermekeil das damals unbebaute Gartenland, um es zu erschließen und mit Wohnhäusern zu bebauen. Die zivile Nutzung aber blieb historisch marginal. Doch diesmal soll sich die Geschichte nicht wiederholen.

26.000 Quadratmeter Fläche in absoluter 1A-Lage - da dürften sich jede Menge Investoren die Finger danach lecken. Aber die Stadt hat sich ein Vorkaufsrecht gesichert. Das geht, wenn sie nachweisen kann, dass ein berechtigtes Interesse an einem Areal besteht und es wichtig für die Stadtentwicklung ist.

Und die Ermekeilkaserne ist von immenser Bedeutung für eine maßvolle, intelligente und fortschrittliche urbane Nutzung. Sie bietet die einmalige Chance, mitten in Bonn ein Quartier zu entwickeln, das berechtigten Interessen der Nachbarschaft und der Stadtgesellschaft gerecht wird. Ein Platz für Wohnungen für alle Einkommensklassen, für alle Generationen, ein Platz für Begegnung, Kultur und Stadtgeschichte. Es ist ein Juwel, das es zu schleifen gilt.

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