Handyticket und Mitnahme von Kindern Das ändert sich ab Januar für VRS-Kunden

Bonn · Ab dem 1. Januar können im Verkehrsverbund Rhein-Sieg bis zu drei Kinder werktags schon ab 15 Uhr kostenlos mitgenommen werden. Das Handyticket lässt sich dann mit Amazon Pay bezahlen. Ein Überblick über die Änderungen.

 Ein VRS-Kunde schiebt ein Ticket in den Entwerter.

Ein VRS-Kunde schiebt ein Ticket in den Entwerter.

Foto: picture alliance / Oliver Berg/d/Oliver Berg

Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) ändert zum 1. Januar die Mitnahmeregelung von Kindern. Zukünftig fahren bis zu drei Kinder in Begleitung eines Erwachsenen, der über eine Zeitkarte im Abonnement – inklusive Jobticket und Semesterticket – verfügt, werktags bereits ab 15 Uhr kostenlos mit. Bislang galt diese Regelung an den Werktagen ab 19 Uhr sowie ganztägig am Wochenende. Des Weiteren werden Wochen- und Monatstickets im Einzelverkauf auf andere Kunden übertragbar sein. Dadurch können sie künftig als Familienkarte genutzt werden.

Firmen haben länger Zeit, Kontingente zu erfüllen

Für Firmen gibt es ebenfalls Neuerungen: Möglich ist zukünftig ein sogenannter gleitender Einstieg beim Jobticket im Solidarmodell. Galt bisher, dass die Unternehmen bereits mit Abschluss des Vertrages Jobtickets für alle Mitarbeiter abnehmen mussten, haben die Kunden in den Standortkategorien 2 und 3 (gesamtes VRS-Gebiet ohne Köln und Bonn) künftig drei Jahre Zeit, die hundertprozentige Abnahmequote zu erfüllen. Bis Ende 2022 greift ein Mehrstufen-Modell. Es sieht vor, dass die Firmen im ersten Jahr 70 Prozent abnehmen, im zweiten 85 und im dritten Jahr dann 100 Prozent.

Als neue Bezahlform kann beim Handyticket ab sofort Amazon Pay ausgewählt werden. Wegfallen wird hingegen die bisherige Möglichkeit, die gekauften Tickets über die Mobilfunkrechnung abrechnen zu lassen.

Kritik an höheren Preisen im Nahverkehr

Für den Bonner Verkehrsausschussvorsitzender Rolf Beu (Grüne) sind die Änderungen nur „kleine Bonbönchen, die aus der Zeit gefallene Preiserhöhungen beim regionalen Bus- und Bahnverkehr schmackhaft“ machen sollen. Während der Bahnfernverkehr um rund zehn Prozent preiswerter werde, sollen die Preise im Nahverkehr in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis in den kommenden zwei Jahren um jeweils durchschnittlich 2,5 Prozent steigen. „Und das mit der knappest denkbaren Mehrheit, gegen drei von vier Bonner Stimmen. So gewinnt man keine zusätzlichen Fahrgäste für den – zusätzlich auch noch unzuverlässigen – ÖPNV.“

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