Feierliche Übergabe in Bonn Von der Leyen sagt Unterstützung zur UN-Friedensmission zu

Bonn · Die Verteidigungsministerin hat den deutschen Beitrag für die UN-Friedensmission übergeben. Sie ist der zweite hohe Besuch, der diese Woche nach Bonn kommt.

 Eine Glasskulptur als Symbol für die Friedensarbeit: (v.l.) Jean-Pierre Lacroix , Ursula von der Leyen und Ashok Sridharan.

Eine Glasskulptur als Symbol für die Friedensarbeit: (v.l.) Jean-Pierre Lacroix , Ursula von der Leyen und Ashok Sridharan.

Foto: Benjamin Westhoff

In einer feierlichen Übergabe hat Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen am Donnerstag im Gobelinsaal des Alten Rathauses Unterstützung für die Friedensmissionen der Vereinten Nationen zugesagt. Vor Vertretern der Bundeswehr, der Bundesregierung, der Vereinten Nationen und der Stadt Bonn überreichte die Ministerin eine symbolische Glasskulptur an Jean-Pierre Lacroix, Under Secretary General for Peacekeeping Operations.

Deutschland verstärkt damit die Arbeit der UN-Friedenseinsätze mit einem Ausbildung- und Trainingsangebot und der Bereitstellung technischer Ausrüstung. „Die Vereinten Nationen sind nur so stark, wie die Mitglieder sie ausstatten“, sagte von der Leyen. Dieses Training könne entweder vor dem Einsatz oder während der Mission durchgeführt werden. Zuletzt wurde ein Ausbildungsteam nach Ägypten entsandt, um die Menschen vor Ort zu schulen und vor Sprengfallen und Minen zu schützen. Ein weiteres sei für Guinea geplant.

Daneben stellt Deutschland den Vereinten Nationen fünf Container zur Verfügung, sogenannte Start-up-Kits, die als mobile Führungseinrichtungen genutzt werden können. Damit soll in Zukunft schneller und flexibler auf Krisen reagiert werden können, so von der Leyen. Zusätzlich wird Deutschland das Angebot im „Peacekeeping Capabilities Readiness System“ aufstocken, auch um Kräfte für den Lufttransport.

Derzeit gibt es weltweit 15 Friedenseinsätze, der Großteil davon in Afrika wie in Mali, dem Südsudan oder Kongo, aber auch auf Haiti oder im Kosovo. Allein in Mali sind aktuell rund 1000 deutsche Soldaten im Einsatz. „Wir wissen die Unterstützung Deutschlands sehr zu schätzen“, sagte Lacroix als Vertreter der Vereinten Nationen. Deutschland sei ein engagierter Mitgliedsstaat. „Die Beiträge sind ein wichtiges Instrument um die Reaktionsfähigkeit zu verbessern“, sagte er. Die Übergabe wurde von Musikdarbietungen eines Bundeswehrensembles gerahmt. „Die Bundesstadt Bonn ist bis heute der größte und wichtigste UN-Standort Deutschlands“, sagte Oberbürgermeister Ashok Sridharan. Die Bundeswehr sei „ein wichtiger Arbeitgeber in der Region“, so Sridharan.

Von der Leyen ist in dieser Woche die zweite aus der Riege der Bundespolitiker, die Bonn einen Besuch abstatten. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier logierte am Montag und Dienstag in der Villa Hammerschmidt, seinem zweiten Amtssitz. Am Sonntag kommt Justizminister Heiko Maas zu einer Podiumsdiskussionen nach Bad Godesberg.

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