Baugebiet Röttgener Heide Vom Acker zum begehrten Wohngebiet

RÖTTGEN · Adelheid Kuhnert kann es kaum erwarten. "Anfang 2016 bin ich sicher in meiner neuen Wohnung", freut sich die 64-Jährige. Dort, wo sie einmal wohnen wird, steht noch Getreide, in wenigen Wochen werden allerdings die ersten Bagger anrollen.

 Enthüllen das Baustellenschild (von links): Franz Josef Scharfenstein, Heiko Bartelt und Guido Tannenbaum.

Enthüllen das Baustellenschild (von links): Franz Josef Scharfenstein, Heiko Bartelt und Guido Tannenbaum.

Foto: Gabriele Immenkeppel

Denn Adelheid Kuhnert wird in eine der neuen Eigentumswohnungen in der Röttgener Heide einziehen. "Am Montag werde ich als Erste den Notarvertrag unterschreiben", erzählt sie stolz. Den Bau ihres neuen Zuhauses wird sie in den nächsten Monaten niemals aus den Augen verlieren.

Denn derzeit lebt sie nur wenige Meter entfernt. "Ich kenne auch schon meine neue Adresse: Hedwig-Dransfeld-Straße 6", ergänzt sie lachend.

Insgesamt errichtet die Montana Wohnungsbau auf dem Areal 90 Einfamilienhäuser sowie acht Mehrfamilienhäuser. Im ersten Bauabschnitt entstehen drei Häuser mit insgesamt 23 Eigentumswohnungen. Das ist auch dringend notwendig, wie Franz Josef Scharfenstein, Inhaber der Wohnungsbaufirma, gestern bei der Enthüllung des Baustellenschildes erklärte.

Denn die Situation auf dem Wohnungsmarkt in der Region sei sehr angespannt. "In Bonn besteht derzeit ein Bedarf von rund 1500 neuen Wohnungen im Jahr", so der Bauunternehmer. "Wie warme Semmeln" gingen deshalb auch die Immobilien weg: "Denn bereits heute sind von den 90 Häusern 80 verkauft, von den 23 Wohnungen haben schon sechs einen Interessenten gefunden", rechnete Guido Tannenbaum, Geschäftsführer der V+R Immobilien GmbH, vor Ort vor: "Schon seit Monaten bekommen wir Anfragen zu den verschiedenen Objekten. Deshalb freuen wir uns ganz besonders, dass es jetzt endlich losgeht."

Bevor mit der Planung begonnen werden konnte, musste jedoch ein Mammutprojekt gestemmt werden. Rund 60 verschiedene Eigentümer waren im Grundbuch für dieses Areal eingetragen.

Über drei große Erbengemeinschaften ist es schließlich gelungen, das entsprechende Verfahren einzuleiten. "Es war schon ein gutes Stück Arbeit, aus dem Acker Bauland zu machen", so Heiko Bartelt vom Bauunternehmen.

Die neuen Wohnungen sind zwischen 62 und 178 Quadratmeter groß und verfügen über einen Balkon oder einen kleinen Garten. Läuft alles nach Plan, dann will die Montana Wohnungsbau in zwei Jahren mit allen Arbeiten fertig sein. "Dann haben wir hier rund 8000 Quadratmeter neue Wohnfläche geschaffen", rechnete Franz Josef Scharfstein stolz aus.

"Das Schönste ist die Lage", schwärmt unterdessen Adelheid Kuhnert. "Von hier oben hat man einen herrlichen Blick über Bonn. Bei gutem Wetter kann man sogar den Kreuzberg erkennen." Sie wünscht sich jetzt nur noch eins: "Ich hoffe auf einen milden Winter, damit die Bauarbeiten zügig vorangehen und ich schon bald die Umzugskisten auspacken kann."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort