Neue Pläne Villa Soennecken und der Ortseingang in Poppelsdorf

Poppelsdorf · Die Villa Soennecken an der Kirschallee soll saniert und durch Neubauten ergänzt werden. Auch ein "Schandfleck" könnte dabei verschwinden.

 Villa Soennecken

Villa Soennecken

Foto: Rolf Kleinfeld

Wer von der Autobahn 565 auf die Reuterstraße will, fährt geradewegs auf dieses alte Gebäude zu, das sich zum Teil aber hinter einer hässlichen Betonmauer verbirgt: Es ist die Villa Soennecken an der Ecke Kirschallee/Reuterstraße, die seit vielen Jahren leer steht. Jetzt gerät sie wieder in den Blickpunkt des Interesses. Denn die 1889 errichtete Immobilie sowie das dazugehörige Areal sind offenbar verkauft worden.

Der Stadt liegt bereits eine Bauvoranfrage vor: Demnach soll die Villa saniert und durch zwei Neubauten rechts und links davon ergänzt werden, teilte das Bauordnungsamt mit. Der eine Neubau ist an der Kirschallee zwischen Villa und der alten Fabrik vorgesehen, wo heute das sogenannte Hörsaalgebäude steht, das ebenfalls seit Jahren leergezogen ist. Da es dort keinen Bebauungsplan gibt, soll sich der Neubau an der Umgebungsbebauung orientieren, wie er auf der anderen Straßenseite anzutreffen ist.

Ein Schandfleck verschwindet

Der zweite Neubau entlang der Reuterstraße, wo heute nur ein niedriger Schuppen steht, wird mit drei Geschossen zuzüglich Staffelgeschoss geplant und orientiert sich laut Stadt an der Traufhöhe des Nachbargebäudes an der Reuterstraße 2. Bei einer Ortsbesichtigung hat die örtliche SPD sich das Areal angeschaut und sich von Christian Kleist vom Förderverein Poppelsdorfer Geschichte die Historie erläutern lassen. Herbert Spoelgen und Dörthe Ewald kamen danach zur Auffassung, dass die neue Bebauung unschädlich ist und man der Planung durchaus zustimmen könne.

„Es muss allerdings nicht alles hochpreisig sein, was dort an Wohnraum entsteht“, gab Spoelgen zu bedenken. Und Ewald ergänzte: „Mit der Neubebauung verschwindet hier auch ein Schandfleck.“ Wichtig sei, dass nicht nur die als Denkmal eingetragene Villa bestehen bleibe, sondern auch der dahinter liegende Park mit seinem alten Baumbestand. Dieser ist übrigens auch als Baudenkmal in die Denkmalliste eingetragen.

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