Auftakt zur Interkulturellen Woche Vielfalt gegen Einfalt

Bonn · In Bonn hat am Freitag die 26. Interkulturelle Woche begonnen. Das Motto in diesem Jahr lautet „Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt“.

 Nariman Katanchi und Tooraj Farhang spielten zur feierlichen Eröffnung der interkulturellen Woche.

Nariman Katanchi und Tooraj Farhang spielten zur feierlichen Eröffnung der interkulturellen Woche.

Foto: Westhoff

Ein langer, dünner Hals an einem birnenförmigen Körper – ein Musikinstrument, das genauso ungewöhnlich aussah, wie es klang. Es war eine Langhalslaute, die sogenannte Setar. Gespielt hat sie der Musiker Nariman Katanchi, neben ihm saß Tooraj Farhang mit einer Daf, einer runden, flachen Trommel, die den ganzen Raum mit ihrem Donnern füllen konnte.

Die Aufführung der beiden Musiker war Teil der Auftaktveranstaltung zur Interkulturellen Woche in Bonn. Etwa 60 Gäste waren dazu am Freitagnachmittag in das „Migrapolis-Haus der Vielfalt“ in der Bonner Innenstadt gekommen.

Die Interkulturelle Woche findet jedes Jahr in ganz Deutschland statt. Sie ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. In mehr als 500 Städten und Gemeinden werden dazu Veranstaltungen angeboten, die von den örtlichen Kirchen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften oder Migrantenorganisationen durchgeführt werden.

Auch in Bonn beteiligen sich viele verschiedene Organisationen an der Themenwoche, darunter etwa Migranten- und Integrationsverbände. Das Grußwort zur Eröffnungsfeier am Freitag sprach Hıdır Çelik, der das Bonner Migrationsinstitut (BIM) und die evangelische Integrationsagentur (EMFA) in Bonn leitet: „Wir möchten Vielfalt präsenter machen und zeigen, dass wir gemeinsam stark sind, um das Miteinander zu stärken.“ Man wolle gegenseitige Ängste und Vorurteile abbauen und so einander näherkommen.

Bis zum 2. Oktober werden mehr als 20 Veranstaltungen in der ganzen Stadt stattfinden, darunter viele Diskussionen, aber auch Konzerte, Gottesdienste, Lesungen und Filmvorführungen. „Es ist wichtig, dass die Veranstaltungen nicht nur zentral an einem Ort stattfinden, sondern im ganzen Stadtgebiet“, sagte Dietmar Schubert aus dem Vorstand des BIM. So erreiche man viele Menschen, die sonst nicht von der Themenwoche erfahren hätten.

In Bonn findet die Interkulturelle Woche zum 26. Mal statt, bundesweit gibt es sie bereits seit 1975. Wie auch in Bonn sind die verschiedenen Programme diesmal vor allem von einem Thema bestimmt: der Flüchtlingskrise.

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