IHK-Umfrage zur Werbe- und Gestaltungssatzung Viele Händler fühlen sich reglementiert

BONN · Die Mehrzahl der Geschäftsleute in der Bonner City sehen sich durch die derzeitige Werbe- und Gestaltungssatzung der Stadt zu sehr in ihrer unternehmerischen Freiheit eingeschränkt und sprechen von Wettbewerbsnachteilen. Das ergab eine Umfrage der IHK Bonn/Rhein-Sieg unter ihren Mitgliedern, über die sie die Stadt Bonn informierte.

Demnach berichteten 54 Prozent der befragten Händler von negativen und nur zehn Prozent von positiven Auswirkungen. Auffällig sei, dass viele Unternehmer, vor allem im ersten Obergeschoss, Umsatzrückgänge durch fehlende sogenannte Kundenstopper, eingeschränkte Warenpräsentation und kleinere Werbeanlagen beklagen.

Laut IHK-Sprecher Michael Pieck sehen 84 Prozent der Gewerbetreibenden einen Änderungsbedarf der bestehenden Satzung, die kürzlich im Wirtschaftsausschuss zunächst bis 31. März 2013 verlängert wurde. Bis dahin müsse dringen noch mal über Änderungen nachgedacht und vor allem die Händler gehört werden. "Die Innenstadt soll attraktiv sein und Wildwuchs auch verhindert werden. Aber das darf nicht zu einer Uniformität in der Stadt führen". sagte Pieck.

Was in der Sternstraße passend und gut sei, gelte nicht unbedingt auch für Kaiserplatz oder Friedrichstraße. Die Linksfraktion erklärte nun die Werbe- und Gesaltungssatzung für gescheitert.

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