Sanierung der Beethovenhalle Verwaltung schlägt zwei Optionen vor

Bonn · Die Stadtverwaltung hat als Beschlussvorlage zwei mögliche Sanierungsvarianten zur Entscheidung gestellt. Sie empfiehlt die preiswertere Option A zur Umsetzung. Da das Projekt sich noch in der sogenannten Entwurfsplanung befindet, sind die Kostenschätzungen ungenau: Sie können laut Verwaltung um 30 Prozent nach oben oder unten abweichen.

Option A für 39 Millionen Euro: In dieser Variante geht es in erster Linie um denkmalgerechte Instandsetzung, um die Betriebssicherheit der Halle zu gewährleisten. Die Gebäudehülle wird saniert, die Haustechnik (Lüftung, Sanitär, Elektro) erneuert, außerdem in den Brandschutz investiert. Die Toiletten werden umgebaut und erweitert.

Die Instandsetzung des großen Saals umfasst auch eine Erneuerung der Lüftungs- und Veranstaltungstechnik - allerdings nur auf dem "kleinstmöglichen technischen Niveau", das eine Nutzung als Multifunktionshalle für die nächsten 30 Jahre absichert. Außerdem empfiehlt die Verwaltung, die Künstlergarderoben umzubauen. Die Außenanlagen sollen soweit saniert werden, dass sie verkehrssicher sind.

Option B für 59,8 Millionen Euro: Sie umfasst unter anderem die denkmalgerechte Instandsetzung und Modernisierung des Gebäudes sowie den Umbau des Studios im Südforum zu einem Kammermusiksaal. Dafür würde das gesamte Studio, ähnlich wie der große WCCB-Saal, einen Hubboden erhalten, der variabel gehoben und gesenkt werden kann; um einerseits das Raumvolumen zu erhöhen und damit die Akustik zu verbessern und andererseits ansteigende Sitzreihen zu ermöglichen.

Studio und großer Saal müssten zudem akustisch isoliert werden, damit sie gleichzeitig bespielt werden können. Diesen Umbau wünschen sich das Beethoven Orchester und die Beethovenfest-Macher. Dann seien im Studio sowohl Konzerte als auch Proben möglich. Kostenfaktor laut Stadtverwaltung: rund 5,7 Millionen Euro.

Außerdem würde bei Option B die Veranstaltungstechnik im großen Saal umfassend erneuert. Investiert würde in die Akustik im Bühnenbereich, nicht aber im ganzen Saal. Weiterer Schwerpunkt: ein neues, unterirdisches Bauwerk unterhalb des Liefereingangs. Dorthin würden die Haustechnikräume verlagert, wodurch im Hauptgebäude Platz für das städtische Orchester und Gastkünstler entstünde (Probe- und Stimmzimmer, Büros, Umkleiden, Lagerräume für Instrumente).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort