Verlegung des Straßenstrichs: Köln sagt Nein

Politisch steht der Verlegung des Straßenstrichs eigentlich nichts mehr im Wege, doch jetzt macht der Regierungspräsident der geplanten Änderung der Sperrbezirksverordnung einen Strich durch die Rechnung.

Bonn. (val) Politisch steht der Verlegung des Straßenstrichs eigentlich nichts mehr im Wege, doch jetzt macht der Regierungspräsident der geplanten Änderung der Sperrbezirksverordnung einen Strich durch die Rechnung: Er sehe "keine Möglichkeit, das ganze Stadtgebiet unter Sperrbezirk zu stellen", so Hans Peter Lindlar in einer Antwort an die Stadtverwaltung.

Maximal könne er die Stadtbezirke Bonn und Hardtberg zur Verbotszone für Straßenprostitution erklären, ansonsten drohe sich diese in angrenzende Gemeinden wie Alfter und Bornheim zu verlagern. Der Rat hingegen hatte mehrheitlich dafür votiert, die komplette Stadt zum Sperrbezirk zu erklären und einzig die Immenburgstraße für die Straßenprostitution freizugeben.

Immerhin erklärte sich Lindlar bereit, die Straßenprostitution weiterhin zeitlich auf 20 bis 6 Uhr zu beschränken. Auch gegen die Verlagerung vom Propsthof an die Immenburgstraße mit dem geplanten Verrichtungsgelände gegenüber dem Eros-Center hat Lindlar nichts einzuwenden.

Sehr wohl aber die dort ansässigen Unternehmen: Knauber und Eaton/Moeller beispielsweise beschweren sich seit längerem massiv gegen die Verlagerung in ihre Straße.

Die Verwaltung legt nun der Politik die Antwort des RP zur Beratung vor - als erstem dem Sozialausschuss (Mittwoch, 5. Mai, 18 Uhr, Stadthaus).

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