Bonner Bäder Verkorkste Badesaison

Geschafft, die Freibadsaison ist zu Ende. Viele Besucher werden es bedauern, dass der Sommer vorbei ist und die Freibäder wieder zu sind. Obwohl, waren sie eigentlich offen?

Die Schließzeiten in dieser Saison haben jedenfalls dazu geführt, dass viele Badegäste nicht mehr kamen. Frühschwimmer, Senioren, Berufstätige, Kinder - also eigentlich fast alle Bevölkerungsgruppen, viele davon Stammgäste, die man vergraulte. Die einen blieben weg, weil morgens schwimmen nun mal nicht mehr ging. Andere kamen nicht mehr, weil man um 18.30 Uhr wieder aus dem Wasser musste, was für viele Berufstätige den Besuch nach der Arbeit nicht lohnte.

Die Folge, das wird der Kassensturz mit großer Sicherheit zeigen: Die Einnahmen unterm Strich sind geschrumpft, der Spareffekt verpufft. Hätte man damit nicht rechnen müssen?

Wär's ein verregneter Sommer gewesen, hätte die besucherunfreundlichen Zeiten womöglich kaum einer bemerkt. Aber so war die Freibadsaison verkorkst. Wenigstens kann das Sport- und Bäderamt aufatmen: Es ist keiner ertrunken. Für die Zukunft muss aber gelten: Verhindern, vertagen, sparen um jeden Preis kann nicht die Lösung sein. Eine solche Saison braucht kein Mensch mehr. Jetzt ist die Zeit, um andere Lösungen zu finden. Auch wenn man es damit nicht allen recht machen kann.

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