ÖPNV in Bonn Verkehrsclub will günstigere Bustickets in Bonn

Bonn · Mit den geplanten Fahrpreiserhöhungen des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg kann sich der Verkehrsclub Deutschland nicht anfreunden. Ein Kritikpunkt: Das Einzelticket in anderen Städten ist billiger als in Bonn.

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) kritisiert die geplanten Fahrpreiserhöhungen des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS). „Angesichts täglicher Ausfälle von Bussen und Bahnen in Bonn ist das total kontraproduktiv,“ so der örtliche VCD-Vorsitzende Rainer Bohnet.

Das Stadtticket für Erwachsene (Preisstufe 1b) soll ab Januar zehn Cent mehr und damit 3 Euro kosten; über alle Tarife sollen die Preise im Schnitt um 3,5 Prozent steigen. „In allen vergleichbaren Städten wie Bochum, Mannheim, Wuppertal, Bielefeld, Münster und Karlsruhe ist der Preis für ein Einzelticket billiger als in Bonn“, bemängelt Bohnet.

Der VCD halte das Tarifsystem für grundsätzlich reformbedürftig, etwa wegen großer Preissprünge beim Überschreiten von kommunalen Grenzen und zu teuren Kurzstreckentickets. Der VCD fordert für 2019 einen Verzicht auf Preiserhöhungen.

Die Atempause für die Nutzer müsse genutzt werden, den ÖPNV wieder stabiler zu machen, das Tarifsystem grundlegend zu überarbeiten und die Chancen der Digitalisierung offensiv zu nutzen. Bohnet: „Vielleicht lassen sich hierfür zusätzliche Mittel aus dem Lead-City-Projekt akquirieren. Wenn die Bundesregierung den Klimawandel nachhaltig bekämpfen will, darf sie sich nicht lumpen lassen.“

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