Verkehr in Bonn Verkehrsclub rät: ÖPNV dringend verbessern

BONN · "Der Stadt Bonn droht der Dauerstau, wenn die vielen Brückenarbeiten beginnen." Das befürchtet der Verkehrsclub Deutschland (VCD) nach der Erfahrung der vergangenen Woche, in der schon wegen eines "kleinen Engpasses" auf der Südbrücke der Individualverkehr in vielen Stadtbereichen zusammengebrochen war.

Der Bericht der Stadtwerke zur Situation des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) zeige nach der Analyse des VCD, warum Busse und Bahnen für viele Autofahrer keine Alternative seien.

Ein Beispiel ist für den VCD die Linie 66, eine der wichtigsten Verbindungen zwischen dem Rhein-Sieg-Kreis und Bonn. Hier gebe es die meisten Beschwerden von Fahrgästen wegen Verspätungen und Zugausfällen. Die uralten, abgenutzten Fahrzeuge böten überdies in den Hauptverkehrszeiten auch zu wenig Plätze.

Und Besserung sei nicht in Sicht, so der VCD. Auch der Rhein-Sieg-Kreis bezeichne die Linie 66 als problematisch. Nach Informationen der Siegburger Kreisverwaltung waren im ersten Halbjahr 2012 nur 68,7 Prozent der Züge pünktlich.

Die linksrheinische Stadtbahnlinie 18 von Brühl und Bornheim bis zum Bonner Hauptbahnhof zeichnet sich laut VCD ebenfalls durch viele Verspätungen aus. Und auch der Bonner Busverkehr sei vollkommen unzureichend und weise viele Qualitätsmängel auf Fahrgäste würden nur selten über Verspätungen und Ausfälle informiert, hier hinke Bonn der technischen Entwicklung hinterher.

Fazit des VCD: "Der ÖPNV in der Region Bonn muss dringend verbessert werden", um eine Alternative für Pendler und Freizeitverkehre zu bieten und den Individualverkehr zu reduzieren. Langfristig sei eine neue Schienenverbindung aus dem Raum Niederkassel auf die linke Rheinseite nötig. Die Planungen sollten laut VCD sofort beginnen.

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