Falsche Justierung Ursache für weitreichende Schallwellen bei Panama Open Air gefunden

Bonn · Die Veranstalter des Panama Open Air Festivals wollen das Soundsystem für das nächste Jahr überarbeiten. Die Ursachen für die weitreichenden Schallwellen sind gefunden.

 Bei dem zweitägigen Elektromusikfestival Panama Open Air feierten 25 000 Besucher in der Bonner Rheinaue.

Bei dem zweitägigen Elektromusikfestival Panama Open Air feierten 25 000 Besucher in der Bonner Rheinaue.

Foto: Benjamin Westhoff

Nach dem Festival ist vor dem Festival. Was für den Sport gilt, gilt auch für die Planung von Großveranstaltungen. Nach den Beschwerden über die Lautstärke des Panama Open Air Festivals, das am vergangenen Wochenende insgesamt rund 25 000 Besucher in die Bonner Rheinaue lockte, haben die Veranstalter die Quelle für die unbeabsichtigte Reichweite gefunden. Die Ursache seien zu hoch positionierte Lautsprecher gewesen, die wiederum zu tiefe Töne kreiert haben, wie Jan Markus Hoffmann und Sandro Heinemann, Geschäftsführer der veranstaltenden Agentur Rhein-Events, erklären. Diese Töne seien dann vom Wind in Richtung Osten transportiert worden.

Auf diese Weise hätten Anwohner in Oberkassel und Holzlar die Konzerte lauter mitbekommen als beispielsweise die direkten Nachbarn im Johanniterviertel. Dennoch seien die durch die Stadt genehmigten Werte insgesamt eingehalten worden. Am Freitag und Samstag hatten sich Anwohner in Oberkassel und Holzlar beim Ordnungsdienst der Stadt Bonn über den Lärmpegel beklagt.

„Wir sind noch in einem Lernprozess und nehmen die Kritik von Besuchern und Anwohnern sehr ernst“, sagt Hoffmann. Für das nächste Jahr wollen die Veranstalter daher das Soundsystem für die Hauptbühne und die „Panama Tropical Stage“ überarbeiten. Hier waren in diesem Jahr internationale Künstler wie Klingande oder Cheat Codes zu Gast. Neben Elektrobeats gab es auch Liveinstrumente.

Termin für 2018 steht

Für die beiden Bühnen „Techno Circus“ und „Container Stage“ hatten die Veranstalter in diesem Jahr bereits ein neues Vier-Punkt-System von einem Klangexperten installieren lassen und auf eine bodennahe Beschallung gesetzt. Der Umbau war eine Reaktion auf die Kritik der Besucher an der Klangqualität im vergangenen Jahr. An den beiden Bühnen ging das neue Konzept auf: Der Schall blieb auf den Tanzflächen. Auch die Wartezeit am Einlass wurde im Vergleich zum Vorjahr reduziert und die Zahl der Toiletten aufgestockt.

Für das kommende Jahr hat das Team weitere Erneuerungen geplant – unter anderem soll es Wassertoiletten geben. „Wir wollen Panama gerne noch 20 Jahre weitermachen“, sagt Heinemann. Der Termin für die nächste Ausgabe steht schon fest: 13./14. Juli 2018.

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