Kommentar zur Viktoriabrücke Unnötiger Luxus

Meinung | Bonn · Ein Lichterhimmel lässt die Viktoriabrücke deutlich teurer werden. Unnötig, findet GA-Redakteurin Lisa Inhoffen.

 Die Viktoriabrücke vor den Bauarbeiten

Die Viktoriabrücke vor den Bauarbeiten

Foto: Benjamin Westhoff

Der Abriss und Neubau der Viktoriabrücke ist ohne Frage ein hochkomplexes Unterfangen – technisch wie logistisch eine Riesenherausforderung. Dazu muss die Stadt die Bauarbeiten in engster Absprache mit der Deutschen Bahn ausführen, weil viele Sperrpausen erforderlich sind und diese exakt abgestimmt werden müssen. Hut ab, bisher hat alles überwiegend recht reibungslos geklappt, auch wenn die Bauverwaltung einräumt, dass es zwischenzeitlich nicht unerhebliche Schwierigkeiten gegeben hat. So kam es zu erheblichem Zeitverzug im vorigen Jahr, als sich zunächst trotz deutschlandweiter Ausschreibung kein Abbruchunternehmen fand. Angesichts der guten Baukonjunktur zurzeit ist das kein Wunder.

Ärgerlich ist hingegen die Entwicklung bei den Planungskosten, die allein aufgrund der Entscheidung der Politik für die teure Variante mit dem Lichterbaldachin für die Brücke insgesamt schon um weit mehr als eine Million Euro gestiegen sind. Das hat die Verwaltung kommen sehen und deshalb für die bescheidenere Ausführung plädiert.

Auch wenn es sich um investive Kosten handelt, das Geld also nicht einfach verfrühstückt wird, so erschließt sich einem der Sinn eines solchen Lichterhimmels in Zeiten, in denen eine sparsame Haushaltsführung oberstes Gebot sein muss, nicht. Zumal dieser unnötige Luxus später noch einiges an Kosten nach sich ziehen wird.

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