Kriminalität Ungeprüfte Anhänge sollten nie geöffnet werden

BONN · Niemand ist davor gefeit, dass Betrüger seine Daten abgreifen und sich etwa das E-Mail-Konto des Betroffenen zunutze machen. Doch es gibt Möglichkeiten, wie sich jeder vor den Betrügern schützen kann. So gibt die Polizei einige Tipps zur Prävention.

Wer eine E-Mail mit einer Telefonnummer bekommt, sollte diese Nummer googeln. Häufig bekommt man Treffer, die darauf hinweisen, dass es sich um eine falsche Telefonnummer handelt. Wer E-Mails an verschiedene Empfänger verschickt, sollte diese stets als Blindkopie versenden. So können die Betrüger, die die Mail eventuell abfischen, die Adressen nicht sehen und somit auch nicht verwenden.

Ungeprüfte Anhänge sollten nie geöffnet werden. Wer auf einen Link klickt, sollte ganz sicher sein, dass der Absender vertrauenswürdig ist. Außerdem sollten schwierige und verschiedene Passwörter für Konten wie E-Mail, Online-Banking und Facebook genutzt werden. Passwörter und Sicherheitsfragen sollen regelmäßig geändert werden.

Bemerkt ein Empfänger, dass mit seinem Konto etwas nicht stimmt, sollte er sich an den Kundenservice des Mail-Anbieters wenden. Bei allen Anbietern steht (meist am Ende der Seite) ein Hilfelink zur Verfügung, über den Informationen abgerufen werden können. Über die Hilfeseiten kann dann auch eine Kontaktaufnahme mit dem Kundenservice direkt auf der Seite erfolgen.

Wenn man Spam-E-Mails bekommt und den Absender kennt, sollte man diesen darüber informieren. Grundsätzlich sollten diese Mails aber nicht angeschaut, sondern gelöscht, entsprechende Links nicht angeklickt und Anhänge nicht geöffnet werden.

Wer eine verdächtige E-Mail bekommt, sollte erst kurz über den Inhalt nachdenken, bevor er Maßnahmen in die Wege leitet. Hat man eine vermeintlich falsche Seite vor sich (etwa beim Online-Banking), über die die Betrüger versuchen, an das Passwort zu gelangen, sollte man sich an einem anderen Rechner einloggen. Dort können die Homepages dann auf einmal ganz anders aussehen.

Jeder Computer sollte über Firewalls und Virenscanner verfügen. Die Software sollte stets auf dem aktuellen Stand sein. Außerdem ist beim Download von Software immer Vorsicht geboten. Die drahtlose Netzwerkverbindung sollte gut abgesichert werden, zum Beispiel durch ein schwieriges Passwort. Generell gilt: Man sollte im Zweifelsfall mit der Angabe persönlicher Daten im Netz zurückhaltend sein.

Wer im Internet gemobbt wird, sollte nicht selbst auf die Attacken reagieren. Jugendliche und Kinder sollten sich Eltern oder Lehrern anvertrauen. Wichtig ist es, Beweismaterial aufzuheben und Anzeige zu erstatten. Zum Schutz vor Mobbing sollte man seine persönlichen Daten nicht im Internet preisgeben. Es sollten möglichst wenig persönliche Fotos und Videos gepostet, der Privatbereich bei sozialen Netzwerken nicht für jedermann freigegeben werden. Diese Tipps schützen auch vor Phishing-Attacken und Schadsoftware.

Um nicht auf falsche Shops hereinzufallen, sollten keine Spontankäufe im Internet getätigt werden. Erfahrungen von anderen Kunden können helfen. Der Kauf auf Rechnung kann schützen.

Weitere Informationen und Tipps gibt es im Internet auf www.polizei-beratung.de und www.bsi.bund.de

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