Für Bonn im Parlament Ulrich Kelber ist nun dienstältester Abgeordneter

BONN · Der Bonner SPD-Abgeordnete Ulrich Kelber sitzt seit September 2000 im Berliner Bundestag. Nun hat er als dienstältester Abgeordnete prominente Vorgänger überholt.

 Seit 6467 Tagen im Bundestag: Ulrich Kelber.

Seit 6467 Tagen im Bundestag: Ulrich Kelber.

Foto: Barbara Frommann

Ulrich Kelber ist schon immer ein Mann gewesen, der mit Zahlen umzugehen wusste. So ist es kaum verwunderlich, dass dem Diplom-Informatiker mit SPD-Parteibuch nicht entgangen ist, dass er nun der dienstälteste Bonner Bundestagsabgeordnete ist.

Seit dem 1. September 2000 sitzt der Beueler ohne Unterbrechung im Berliner Bundestag und kommt damit an diesem Donnerstag auf insgesamt 6467 Tage im Parlament. Bisher lag, so Kelber, Guido Westerwelle an der Spitze der Bonner Vertreter im Parlament.

Von 1996 bis 2013 kam Westerwelle (FDP) auf 6466 Tage, gefolgt von Konrad Adenauer (CDU, 6457 Tage) und Alo Hauser (CDU, 6400 Tage). „Dieses Jubiläum macht mich stolz und vor allem dankbar. Es ist eine große Ehre, den Bonnerinnen und Bonnern so lange als Abgeordneter dienen zu dürfen. Das hätte ich mir vor 18 Jahren nicht zu träumen gewagt“, erinnert sich Kelber zurück. Er kann seine Spitzenposition noch bis Ende des Jahres ausbauen, zum 1. Januar 2019 wird er Bundesdatenschutzbeauftragter der Bonner Behörde und scheidet damit aus dem Parlament aus.

Der Sozialdemokrat rückte im Jahr 2000 über die NRW-Landesliste für Rudolf Dreßler erstmals ins Parlament nach und holte bei den darauffolgenden Bundestagswahlen in den Jahren 2002, 2005, 2009, 2013 und 2017 jeweils das Direktmandat im „Konrad-Adenauer-Wahlkreis“. Und noch eine Zahl: Sein erstes öffentliches Mandat habe er mit 19 Jahren angetreten, als er im September 1987 Mitglied im Ausschuss für Umwelt des Bonner Stadtrats wurde. Und das sei nun sogar mehr als 11.000 Tage her, so Kelber.

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