Interview mit Pfarrer Bernd Kemmerling Über Pfingsten und den Heiligen Geist

BONN · Die Heilig-Geist-Kirche auf dem Venusberg ist das einzige Gotteshaus in Bonn, das den Heiligen Geist im Namen hat. Pfarrer Bernd Kemmerling (56), der seit 2005 Leiter des Pfarrverbands Bonn-Melbtal ist, sprach mit Rebecca Deus über die Bedeutung des göttlichen Symbols für unsere heutige Gesellschaft.

 „Der Heilige Geist will zu uns und durch uns Brücken schlagen“, sagt Pastor Bernd Kemmerling vom Pfarrverband Bonn-Melbtal.

„Der Heilige Geist will zu uns und durch uns Brücken schlagen“, sagt Pastor Bernd Kemmerling vom Pfarrverband Bonn-Melbtal.

Foto: Benjamin Westhoff

Warum heißt Ihre Kirche Heilig-Geist-Kirche?

Bernd Kemmerling: Es wird berichtet, dass der Gründerpfarrer der Gemeinde, Dr. Bernhard Niessen, wohl den Heiligen Geist besonders verehrt habe. Da damals auf dem Venusberg besonders viel Politprominenz wohnte, wie der spätere Bundespräsident Dr. Heinrich Lübke, wollte man bewusst die junge Bundesrepublik besonders dem Wirken des Heiligen Geistes, dem Geist der Gerechtigkeit und des Friedens, anempfehlen.

Welche Bedeutung hat der Heilige Geist für unsere heutige Gesellschaft?

Das ist sehr abstrakt. Wie erklären Sie Kindern die Wirkung des Heiligen Geistes?

Kemmerling: Kindern zeige ich gerne ein Auto und sage: „Schaut mal, hier ist alles dran: ein Lenkrad, Reifen, Bremsen und ein Motor – aber es fährt nicht, wenn kein Sprit drin ist. Es braucht Kraftstoff.“ In diesem Sinn ist der Heilige Geist die Energiequelle, die wir brauchen, um zu leben und zu lieben.

Die Liebe oder Kraft, die einen antreibt, das ist der Heilige Geist?

Kemmerling: Ja. Und wenn wir uns von der Liebe bewegen und inspirieren lassen, dann kann das, wofür die Taube steht, unter uns wachsen: Frieden und Gerechtigkeit im Großen wie im Kleinen.

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